Alberweiler hatte am Vormittag schon mit (nur) 5:0 gegen Wetzlar vorgelegt und behielt seine saubere Rückrundenweste. Nicht nur sauber, sondern rein ist das Sündenregister
der Überraschungsmannschaft: ganze 0 gelbe Karten (und schon gar nichts Schlimmeres) hat man bisher zu verzeichnen.
Frankfurt konnte sich also bestenfalls alle theroretischen Optionen offen halten, aber nicht in der Tabelle vorrücken.
Freiburg diesmal nicht Natio-frei, neben
Victoria Ezebinyuo war auch
Greta Stegemann, die immerhin schon 2 Erstligaspiele über die volle Distanz, 2 DFB-Pokalspiele und 4 Zweitligaspiele absolviert hat, dabei,
Jule Kleymann zwar auf der Bank, aber als einzige nicht eingewechselt, also vermutlich noch verletzt. Das darf man auch von
Ena Taslidza vermuten, die bei Frankfurt offiziell als Ersatztorfrau auf der Bank war. Frankfurt zu meiner Beunruhigung ohne
Carla Schulz (Bank),
Chiara Magliari offenbar verletzt. Die Mittelstürmerin der U16-Nationalmannschaft,
Chiara Hahn, spielte in der Innenverteidigung.
Der Freiburger Einschwörungskreis wirkte irgendwie kompakter auf mich, wie man das in guten Jahren von den Bayern kennt.
Dementsprechend legten die Breisgauerinnen dann auch los und schienen nach ein bißchen Rückrunden-Larifari entschlossen zu sein, die Meisterschaft einzutüten. Die ersten knapp 10 Minuten ließen sie Frankfurt keine Luft zum Atmen, kamen aber über eine Eckballserie nicht hinaus.
Dann befreite sich Frankfurt, antwortete seinerseits mit einer Eckballserie und hatte auch die ersten Abschlüsse.
Lotte Simonis war es dann, die Frankfurt in Führung brachte.
Sophie Trepohl hatte einen ihrer gefürchteten Kopfbälle Richtung Torwinkel geschickt,
Luisa Palmen denn Ball zwar noch erreicht, aber einschußfreundlich nach Vorne abgewehrt
[Edit: laut Spielbericht Frankfurt sprang der Ball von der Latte zurück, Palmen kam gar nicht erst dran], wo Lotte Simonis am schnellsten schaltete und die Kugel einschob.
Das Spiel wogte jetzt hin und her mit leichten Vorteilen für Frankfurt.
Dann dachte
Leonie Springer vermutlich nicht nach, sonst hätte sie gar nicht erst versucht, die lange
Luisa Palmen im Freiburger Tor zu überlupfen. Also machte sie es einfach und sah danach so aus, als ob sie das jedes Wochenende so praktiziert.
Mit einer nach der Anfangsphase etwas überraschenden 2:0-Führung für Frankfurt ging es zum Pausentee.
In HZ 2 verstärkte Freiburg natürlich seine Angriffsbemühungen, Frankfurt hätte aber früh alles klar machen können, doch Emily Kraft schob den von Palmen vor ihre Füße abgewehrten Ball aus 5 Metern am leeren Tor vorbei. Dann wurden Frankfurt noch 2 klare Elfmeter verwehrt, einmal bei Kraft und einmal bei Blank (die kennt das schon aus Wetzlar). So blieb Freiburg im Spiel und attackierte, Frankfurt konterte, Tore wollten aber nicht fallen. Erst in der Nachspielzeit der Anschlußtreffer für Freiburg, nachdem Frankfurt am eigenen Strafraum einen schon gesicherten Ball (nicht zum ersten Mal) leichtfertig dem Gegner geschenkt hatte.
Es blieb dann aber beim verdienten Heimsieg von Frankfurt.