Diese Kunstrasenplätze: bei der nass-rutischgen Anlage am Riederwald mußte man beim Spitzenspiel Eintracht versus Bad Vilbel um die Gesundheit der Spielerinnen fürchten, natürlich hätte ein schön matschiger Rasenplatz nicht unbedingt vor Unfällen geschützt. In Runde 3 (nicht 2, das Flutlicht war für 15 Min. ausgefallen) erwischt es Ailleen P. (SGE), das sah leider nach Handbruch oder schlimmer aus
(die Transportliege kam angerollt) und später Lilly W. (MSG), Bein oder Knie verdreht?
Hoffentlich nichts
, die war erst schwer verletzt. Beides ohne „Fremdverschulden“
Das Spiel lange Zeit auf Augenhöhe und selbstverständlich umgekämpft, so entsteht Torgefahr nur bei Standards von denen die Eintracht etwas mehr hatte, dafür Bad Vilbel mit der besser aussehenden Spielanlage. Die besten Chancen nach Ecken: Für die Gastgeberinnen Lisa Kanthak mit Kopfball und auf der Gegenseite wird der Schuss von Paula Gies von Vanessa Delp festgehalten
Bei so einer Rutschpartie hat es der Schiedrichter nicht einfach. Wobei gelinde gesagt, die Eintracht glücklicher mit seinen Entscheidungen sein kann. Das ist Kara Bathmann soviel, die sich aufregt - nun endgültig zur auffälligsten Spielerin avanciert, nachdem sie sich ein paar Minuten zuvor gegen 4 Adlerinnen durchgesetzt hatte – sie soll eine Gegenspielerin gefoult haben, die schon vorher gerutscht ist aus meiner Sicht (und die war gut). Jemand von den Beinen holen ist auch nicht ihr Stil, ich habe sie jetzt viermal gesehen. Aber so eine technisch beschlagene „Kampfmaschine“ hat es nicht immer leicht bei den Unparteischen. Obwohl sie eigentlich nur den Oberkörper einsetzt. Letzlich auch noch gelb für sie wegen Meckerns.
Und kurz danach, es geht langsam auf die Pause zu, ein normaler Zweikampf. Doch nein die Eintracht bekommt ein Freistoss aus aussichtsreicher zentraler Position. Den Abpraller läßt sich Rabea Ronellenfisch nicht entgehen. Dann gibt es noch ein Eckball, jetzt bekommt Lisa K. Das Tor, dass letztlich ihr im Nachgestochere zugeschrieben wird. So schnell geht es aufeinmal: 2:0 zur Pause.
Die Eintracht U17 hat voll die eigene U15 Kopiert (gegen Pohlheim). Und ich kann nicht mal was vom Eintritt zurückverlangen, weil ich 2x nichts bezahlt habe
Halbzeit 2: Von wegen die SGE U17 kann nur Standards und kopieren. Was ist denn hier los: Nicht die Gäste mit dem Sturmlauf, stattdessen fliegen die Adlerinnen einen Angriff nachdem anderen.
Noch kann Svenja Buß einen sicheren Unterlattentreffer mit einer Glanzparade verhindern. Doch gegen den Schuss von Lisa Schnabel ist sie machtlos. Die 4. Chance in wenigen Anfangsminuten bringt das 3:0. Damit die Gastgeberinnen endgültig nicht mehr glücklich sondern verdient auf der Siegerstraße. Dann hat man eine Viertelstunde das Gefühl, dass nicht mehr viel passiert, auch wenn Bad Vilbel bemüht ist schnell den Anschlußtreffer zu erzielen. Nach einer Stunde kann, die bis dahin sehr konzentriert spielende Eintracht nicht mehr so richtig dagegenhalten und kassiert bald daraufhin das 1:3 durch Anna Tabea Petruch. Da noch mindestes eine Viertelstunde zu absolvieren ist, scheint noch was möglich. Die Gäste tauchen noch paarmal gefährlich vor dem Tor auf, ein weiterer Treffer gelingt jedoch nicht mehr. In einer Situation hätte man auch auf Strafstoß für Bad Vilbel entscheiden können.
Die Eintracht insgesamt mit einer konzentrierten Abwehrleistung, gutem Draufgehen auf die ballführende Spielerin und ansehnlichem Umschaltspiel. Allerdings wie ich auch schon gegen Schwalbach beoachten konte und wie die bisherigen Ergebnisse bzw. Spielberichte zeigen, lassen sie irgendwann in der 2. Halbzeit nach.
Bad Vilbel konnte die starke rechte Eintracht-Seite gut im Schach halten. Spätestens in der AW war Schluß, da an Marina Fitzner kein Vorbeikommen war. Die MSG läßt sich aber einige Male zu weit zurückdrängen. Versuche durch die Mitte scheitern, da feine Pässe in Spitze durch die Eintracht abgefangen werden. Stattdessen hätten Angriffe gegen die schwächere linke Seite der Gastgeberinnen vielleicht mehr Erfolg gebracht. Das hat man wohl dann gesehen.
Doch die Eintracht versucht es hier mit einer frischen Kraft: Nadrate Katawouri (ihre wohl noch nicht wieder einsatzfähige Zwillingsschwester guckt zu), Jahrgang 2003. Bei der U15 eine echte Abwehrkante, aber hier, wo beidseitig die 2001er anzahlmäßig dominieren, wirken ihre dünnen Beine noch zierlicher, aber sie macht das mit dem abschirmen sehr geschickt und rettet den Gastgeberinnen wichtige Schlußminuten. Mit Lili Wanjura kommt noch eine U15-Adlerin. Keine schlechte Sache für die Eintracht, falls sie es sind die Bundesliga aufsteigen. Bisher waren sie jedesmal überfordert mit neuner Mannschaft aufbauen + Abstieg verhindern.
Doch der Südwesten will hier auch noch ein Wort mitreden. In der Begegnung Eintracht – 1.FFC demnächst eventuell vertreten durch 4 Auswahlspielerinnen. Wobei sich Janina Jülich (rechte AW) und Nathalie Engelmann (RA) eher zuwinken werden. Während die defensive Lisa Knebusch schon leichter auf Mittelfeldlerin Malin Janser stoßen kann.