Keine Partien mehr während der Urlaubzeit für Frankfurt 3 und Dortelweil
Da steht zwar Verbandsliga FRAUEN, aber einen Großteil von denen sind A-Juniorinnen. Einen in 1.FFC 3 im "Herbstferienmodus" (das Wort haben sie in einem ihrer Berichte selbst gewählt ) und Dortelweil, dem nur 21 Akteurinnen für 2 Teams für Verfügungung standen braucht kein Mensch, zumindest ich nicht. Beide hatten es schon raus. In den Herbstferien wurden sie aber leicht, wenn nicht gar empfindlich zurückgeworfen. Mittlerweile ist aber wieder Normalität eingekehrt, Frankfurt und Dortelweil sind wieder auf dem Weg nach oben. Luca Sophia Voll (ausbildungsmäßig vom Hessenligist Gläserzell nach Frankfurt gekommen) und Denisa Sallauka, sind zu 2 Einsätzen gekommen. Die beiden wollte ich schon als vermißt melden. Gut, dass ich nochmal nachfragt habe, bevor ich mich blamiert hätte
, mir wurde damals versichert, dass beide bereit seien.
Sandra Reisinger ist in der Zwischenzeit der 5er Pack gelungen und damit stellt Dortelweil (tabellarisch) die stärkste Offensive der Liga. Wie sieht das nun aus, wenn die stärkste Defensive (tabellarisch, vor der Begnung) treffen? Die stellt Pfungstadt. Ich bleib dabei, die könnten locker Hessenliga spielen, mit ihrer Mischung aus Newcomerinnen und altersmäßig- höherliga- erfahrenen Spielerinnen. Die hatten letzte Saison nur Pech, dass es zwei "Übermannschaften" gab, Kicker Offenbach (aktuell werden sie klar in Regionalliga aufsteigen) und Eintracht 2 (wenn ihnen keinen Wechselfehler in Wiesbaden unterlaufen wäre, wären sie Zweiter in der Hessenliga). Im Regionalpokal gab es eine knappe 1:2 Niederlage gegen Rüsselsheim.
Wegen der sich anbahnenden Fusion, sind die Chance schlecht für 1.FFC 3 aufzusteigen. Aber Dortelweil könnte es noch (vorzeitig) machen. Nun ja in der Startelf stehen 6 Spielerinnen Jahrgang 2002 gegen Pfungstadt. Tja stärkste Offensive gegen stärkste Defensive, das bringt die erste Großchance nach knapp einer Stunde im ganzen Spiel
Zumindest einer der Dortelweiler Trainer, Pohlner, propagiert den Ballbesitzfussball, Schönig ist natürlich weiterhin auch zur Stelle, zumal es ja gegen Kickers Offenbach im Pokal gut geklappt hat. Und danach sieht in der Partie aus. Gefühlt 55 bis 60 Ballbesitz für Dortelweil, die Gastgeberinnen sind, ausgeglichen durch die Pfungstädter Erfahrung.
Vorne sollen es für die Gästen richten: ISAbel Gräter (34 J.) und Jessica Ströbel (18 J.), die eigentlich für Frauen-Hoffe 2 gedacht war, aber nach 30 U17 Bundesligaeinsätzen, zu ihrem "Heimatverein" zurückkehrte. Die 2.-Liga erfahrene Catharina Schmucker, steht gegen Paula Gies, aber ohne die Hilfe des Defensiv-Kollektiv (das bis dato nur 6 Gegentreffer hat hinnehmen müssen), wäre sie, von dieser, hoffnungslos überlaufen wurden, auch wenn sie sich als Top-Zerstörin erwies.
In der ersten Hälfte ein typisches Null zu Null Spiel. Beide haben ein paar Eckbälle. Den gefährlichsten kann Pfungstadt für sich verbuchen. Da geht eine Kopfballabnahme Richtung Dortelweiler Tor. Denn stärken (kollektiven) Druck können aber die Gastgeberinnen aufbauen. Was u.a dazu führt, dass etwas passiert was ich noch nie gesehen haben, der beidfüßige Trick 17, der Antonia Janßen (Jahrgang 2002, der Newcomerin Neuzugang aus Darmstadt für Pfungstadt), funktioniert seit der Jugend immer und bisher auch in dieser Partie. Nun wird er zur Selbstver..., Schock für Pfungstadt, aber Dortelweil kann nichts drauß machen.
In der Pause scheint Pfungstadt keine neue Idee für notwendig zu halten, aber bei Dortelweil soll es wohl echt spanisch ballbesitzmäßig weitergehen. Gefühlter Ballbesitz nun für die Gastgeberinnen 60-65 Prozent. Nach knapp einer Stunde ist die Lücke da. Feiner "spanischer Pass" von Ana B. Perez F. und Paula Gies kann nicht anders als den Ball zu versenken, 1:0.
Was ist denn los hier? Hat sich Pfungstadt schon den Schneid abkaufen lassen? Da schieben sich die beiden IV Hannah Klug und Lilian Lebrecht gemütlich den Ball zu. Nagut, vielleicht sollte man nicht zu frühzeitig alles aufs Spiel setzen. Eine Viertelstunde noch, jetzt nimmt die Partie dramatisch Fahrt auf. Die deutlich offensivere Ausrichtung der Gäste bringt Kontermöglichkeiten für die Gastgeberinnen. Freie Fahrt auf der rechten Angriffseite für Dortelweil, doch zum Ärger bzw. Verwunderung der Zuschauer pfeifft der Schiedsrichter Abseits, er hatte im Eifer des Gefechts übersehen, dass in der Mitte mindestens eine Pfungstädterinnen näher dem eigenen Tor war.
Stattdessen, bekommt Pfungstadt tatsächlich noch seine Ausgleichchance. Doch die Angreiferin will den Ball ins Tor tragen, sie schließt nicht ab im 16 Meterraum, auch nicht im 5 Meterraum und dann ist eingekleppt zwischen Verteidigerin und Torhüterin und verstolpert am Ende selbst. Allerdings hätte Dortelweil den Sack auf der anderen Seite zumachen können, gleich 3 bringen Ball im Tor nicht unter, obwohl das "bedrängnismäßig" nicht so schwierig aussah.
Die Partie scheint durch. Und dann das, induvidueller Aussetzer im Mittelfeld und der Ball rutscht zu Jessica Ströbel durch und die läßt sich die Ausgleichschance nicht entgehen. Einige Pfungstädter Anhänger hoffen nun, dass ihr Team die Partie noch dreht, aber die Mannschaft scheint (zu recht) froh, dass Remis erreicht zu haben.
Ganz anders Dortelweil, vielleicht hätte man vor der Partie noch gesagt, ok wir haben alles versucht, aber ein Unentschieden ist eigentlich ein gutes Ergebnis, gegen den Aufstiegsfavoriten. Ein Remis ist jetzt der Alptraum, sie hatten die Partie, bis auf ein paar Ausnahmen, im Griff, sie hatten die bessere Spielanlage und damit verbunden, die etwas stärkere Torgefahr ausgestrahlt.
Sie werfen alles nach vorne, eine Niederlage ist uninteressant, aber mit einem Sieg lebt der Traum vom Aufstieg. Aber nur noch 2 Minuten + 1 Nachspielzeit hat der Schiedsrichter angezeigt. Und die läuft nun. Letzte Hoffnung, Ana, sie muss nur zum Schuss kommen, egal wo, wenn die gute alte "Wundertorjägerin-Taste" richtig eingerastet ist, dürfte dies kein Problem sein. Das gelingt schonmal, eine echt schräge Sache, von der rechten Angriffsseite, zu schnell und zu schräg, für Reaktionswunder TW Amelie Dietle (der weiteren Newcomerin aus Darmstadt für Pfungstadt). Es dauert gefühlt eine Ewigkeit, zunächst scheint der Ball klar im Tor, dann scheint er sich etwas davon wegzubewegen, um am Ende genau im Eck zu landen
Aus einer Minute Nachspielzeit werden aufeinmal 3 und so bekommen die Gäste nochmal Hoffnung auf den Ausgleich, ein Freistoss, aus ca. 20 m zentraler Position, der geht einen halben Meter über das Toreck. Dann ist Schluß, Enttäuschung bei Pfungstadt
, da wird beim rausgehen schonmal gegen Zaun getreten, langhaltender Riesenjubel bei Dortelweil
Bei Pfungstadt hat mir am besten die Abwehrleistung gefallen, die nur wenige gefährliche Aktionen zuließ. Wahrscheinlich taten sie gut daran, im Zweifelsfall jeden Ball sofort ins Aus zu kloppen. Sie waren mit 11 Leuten gekommen, aber Personalprobleme hat fast jeder. Auch Dortelweil konnte nur 13 aufbieten und muss immer wechselnder Besetzung antreten. Um so erfreulicher, dass dies anscheinend kein Problem ist, der Ball lief erneut gut durch die eigenen Reihen
Das einzige was mir nicht gefallen hat war, dass man (immer noch) nicht ganz kompromißlos ist. In einer Situation, versuchten gleich 5 hintereinander den Ball nach vorne zu klären. Aber vielleicht, ist dass ab einem bestimmtem Alter nur zu aufregend, schließlich konnten ja Nr. 6 und 7 die Gefahr abwenden.
So wie sich die junge Dortelweiler Mannschaft weiterentwickelt hat, ist mit einem spannendem Hessenpokalspiel in Rüsselsheim zu rechnen. Aber am Samstag müssen, sie erstmal ihre Form, gegen Egelsbach, bestätigen. Wie wird es diesmal mit Lotte aussehen
Und wie wird es zur selben Uhrzeit bei Frankfurt gegen Pfungstadt laufen. Hat die Dritte so einen großen Schritt nach vorne machen können. Im Hinspiel gab es ja noch eine klare 0:3 Niederlage. Können sie nun das Rückspiel für sich entscheiden