Abstiegskampf pur gab es im wohl idyllischstem (wenn man mal die flächendeckende Plakatierung des Ortes mit NPD-Plakaten außer Acht läßt) Spielort der 2. Bundesliga im mittelfränkischen Leutershausen zu sehen. Weinberg konnte sich mit einem Sieg retten, konnte im Falle einer Niederlage aber noch nicht endgültig absteigen. Frankfurt konnte sich mit einem Sieg noch nicht endgültig retten, konnte aber im Falle einer Niederlage bereits abgestiegen sein. Unterschiedliche Ausgangspositionen also.
Frankfurt ging dann früh in Führung: Freistoß aus dem rechten Halbfeld, Kopfball
Sophie Trepohl in den Winkel.
Für den Rest von HZ 1 bestimmte Weinberg das Spiel, konnte aber nur eine Großchance und 1-2 Halbchancen erarbeiten. Frankfurt verzichtete auf Abwehrpatzer, allerdings verpuffte der eigene Spielaufbau rasch. Weinberg in den Zweikämpfen öfter siegreich als die Gäste, konnte daraus aber kein Kapital schlagen. Die Frankfurter Abwehr stand gut.
HZ 2 war dann ausgeglichener, ein paar Halbchancen auf beiden Seiten, mehr Ecken für Weinberg, mehr Fouls von Frankfurt (damit auch mehr Freistösse für Weinberg). Als man langsam damit rechnete, dass Weinberg nicht mehr zum Ausgleich kommt, gab es nach Handspiel von Hirata Elfmeter für die Gastgeberinnen.
Rößler schickte Erichsen in die falsche Ecke und verwandelte sicher.
Weinberg wollte jetzt den Sieg, Frankfurt ebenfalls. Ein Remis würde beiden nicht recht nützen. Das Spiel wogte hin und her, bis Caro im Strafraum von Maren Haberäcker die Beine weggezogen werden. Jetzt gibt es Elfer für Frankfurt. Das heimische Publikum war sich einig, dass dies vom DFB so eingefädelt worden sei.
Die Gefoulte tritt selbst an...
...und versenkt die Kugel in die von der Torfrau angebotene linke Ecke.
Weinberg warf jetzt alles nach vorne, aber Frankfurt verteidigte erfolgreich.
Eine letzte Rettungstat von Karla Erichsen...
...ein letztes Leiden von Caro...
...ein letzter Befreiungsschlag von Selina Ostermeier vor den Augen des nervösen Trainerteams...
...dann war der Auswärtssieg unter Dach und Fach.
Jubel bei den Gästen...
...Enttäuschung bei den Gastgeberinnen:
Weinberg muß jetzt in Potsdam gewinnen und hoffen, dass Frankfurt verliert und Wetzlar nicht gewinnt.
Frankfurt muß gegen Wolfsburg gewinnen, um den Klassenerhalt aus eigener Kraft zu schaffen. Bei einem Remis muß man auf Hilfe von Cloppenburg, bei einer Niederlage zusätzlich von Potsdam hoffen.