Und der Hessenpokal beginnt an einigen Orten schon wieder. Eigentlich indirekt, aber der Kreispokal dient der Qualifikation zum Hessenpokal. Und dort will Bornheim auf jeden Fall wieder hin, aber erstmal müssen sie dazu durch den harten Kreispokal 2023/24 im Frankfurter Gebiet. 11 Mannschaft nehmen teil.
Erster Gegner für Bornheim, Gudesding Frankfurt aus der Kreisoberliga, die sich den Kunstrasenplatz mit Olympia im romantischen Ostpark dicht gelegen am See mittendrin teilen.
Am Ende konnte doch Bornheim über ein standesgemäßes 7:0 jubeln.
Allen voran Vanessa Kempf mit dem Viererpack, gefolgt von Melissa Veloso da Silva, Johanna Wischermann und Marie Fries.
Die Favoritinnen taten sich trotz Heimspielatmosphäre, bis zur 26. Minute schwer, wenn auch mit mehr Spielanteilen, gegen kompakte Gastgeberinnen, die trotzdem sehr fair agierten, wie später die Statistik zeigen wird.
Dosenöffnerin Vanessa Kempf, die zieht einfach mal aus halblinker Position unhaltbar ab. Neu bei Bornheim. Eine Unterschiedsspielerin der Verbandsliga, die wird Bornheim gebrauchen können, um den Meistertitel zu erringen, gegen starke Konkurrenz wie Dortelweil 2 oder Egelsbach. Die Stürmerin hat Erfahrung in der Regionalliga, in die wollte sie aber mit Rüsselsheim nicht aufsteigen. Stattdessen 22/23 Aschaffenburg. In Unterfranken war sie dann unterfordert. Mit 23 Treffern wurde sie in der Bezirksoberliga die Abstands-Torschützinnenkönigin.
Von da an nähern sich die Gäste deutlich ihrem 2 Treffer an. U.a. eine sehenswerte Kombination mit Großchance Charlotte Wuth (Neuzugang aus Diez/Freiendiez, auf der vormals gewohnten Rheinlandliga LM-Position), wer hat den nicht drin gesehen
, aber tatsächlich geht der Ball am Ende noch knapp vorbei.
Und so ist es wieder Kempf, diesmal ist der Abschluss noch toller, genau oben in Winkel.
Die andere Bornheimer Vanessa, Dörr, gibt es auch wieder, nach überstandenem Kreuzbandriss.
Die Hoffnung nach Pause durch offensivere Spielweise das Ganze doch noch zu Gudesding werden zu lassen, wurde durch Melli schnell zerstört, sie setzt sich auf dem linken Flügel durch (wie früher schon so oft) und trifft. In der Mitte wäre auch noch ein Mitspielerin frei vor dem Tor gewesen. Aber warum sich nicht mal selbst belohnen.
Gefährlich wurde es für Bornheim nur selten und eher waren sie es selbst, die sich gefährdeten, wenn man ein cool gedachter Pass nicht ankam. So kann die sportliche Leiterin und Kapitänin Theresa Paul der Gastgeberinnen mal ihre Dribbelkünste zeigen. Bekannte Gesichter auf dem Platz sind bei den "Guden Girls" für mich, Nina Warnecke (Ex 1.FFC Frankfurt, Uni-Vizeeuropameisterin und auch Mittrainerin) und Annika Stöveken (Ex Eintracht Frankfurt).
Dann scheint es nach einer Stunde doch bitter zu werden für die Gastgeberinnen.
Innerhalb von 5 Minuten, Vanessa ihren Treffern 3 und 4 und dazwischen Jo, die den Ball einfach durchs Gewühl ins Tor wischt.
"Wir geben nicht auf". Das hilft
, Bornheim mit nicht mehr so vielen Chancen. Gudesding bekommt tatsächlich 2 Ecken hintereinander verbunden mit einem guten Kopfball
der nur knapp drüber geht.
Vanessa hätte noch ihren 5. Treffer landen können, der war aber bekanntlich für gute Stürmer(innen) zu einfach und so aus nächster Nähe drüber. So bleibt es Dauerantreiberin Marie überlassen, nach einem Zuckerpass, die Partie mit einem Highlight in der 44. Minute der Zweiten Halbzeit, mit dem 7. Bornheimer Treffer, abzuschließen.
Wichtige Statistiken:
Bruttospielzeit: 88 Minuten, laut lautstarker Äußerung des Handys einer Bornheimer Anhängerin, die ist OK, wegen hoher Nettospielzeit, weil...
Anzahl der Fouls: 3, der leichten Art, 2 gepfiffen gegen Gudesding und 1 (offensiv) gegen Bornheim.
Anzahl der eigentlich notwendigen VAR-Einsätze 3: Den gab es aber nicht, vermutlich weil kein Keller in der Nähe war. Eine Abseitsentscheidung gegen Bornheim gefühlt richtig, eine andere überhaupt nicht, der Schiedsrichter stand aber besser. Handspiel Gudesding oder angeschossen, lief weiter, auch OK, änderte nichts am Spielverlauf.
Anzahl der Ballberührungen von Bornheims Torhüterin Sonnur Kiricioglu: 2, dafür musste sie 18-mal gähnen.
Lustig oder nicht
Schon seit Wochen freut sich Fechenheim auf den erwartbaren Pokalkracher gegen Bornheim.
Sie hatten auch ein Beobachter(innen)-Team in den Park geschickt. Fechenheim fast 100 Jahre nach der Neugründung der Damenmannschaft, nach dem Aufstieg über sich selbst begeistert, ein Durchmarsch in die Gruppenliga wäre ihn zu zutrauen, konnte fast alle Spielerinnen halten, darunter alle 6 Stammspielerinnen mit Bornheimer Vergangenheit. Die großen Ambitionen konnten nicht ganz eingehalten werden, es gab ein paar Neuzugänge, aber das reicht nicht für eine zweite Damenmannschaft. Auch bei der weiblichen Jugend soll es toll werden. Immerhin eine CJ-7er Mannschaft ist schon mal da.
Bornheim natürlich klarer Favorit, aber so nett wie zuletzt wird es vermutlich nicht werden. Ich schätze Fechenheim ist durchaus bereit die Axt auszupacken wenn es sein muss
, um es u.a. den früheren Kolleginnen zu zeigen.
Datum: 06.09. Abends, nicht gut für mich, auch die Eintracht in der CL-Quali kann ich wohl nicht sehen, aber das andere Spiel am Mittag in diesem Wettbewerb wäre eine Option für mich.
Weiter ist auch Niederursel, die hartnäckigen Gegnerinnen im letzten Kreispokalendspiel, auch ohne Emily Störmer, 6:0 Sieg in Eschersheim. Hattrick für Alina Michaelis.
Im Viertelfinale greift dann auch TSG 51 Frankfurt ein. Die haben aber einen Trick gemacht und die Zweite gemeldet, somit bekommt Bornheim nie ein Heimspiel auf eigenen Platz im diesjährigen Kreispokal.