Hessenpokal 2020/21ff.

[adipreissler]

Vor 2 Tagen kündigte Opel Rüsselsheim noch das Halbfinalspiel bei Calden an, https://www.facebook.com/DamenSCO/?locale=de_DE
jetzt steht bei fussball.de "Nichtantritt Gast". Nehmen wohl doch zu viele Spielerinnen an der Fronleichnamsprozession teil.

[adipreissler]

Gegner von Calden im Finale ist etwas überraschend der SC Dortelweil, der Offenbach nach 3 Stunden mit 3:1 in der Verlängerung niederrang.
Das Ganze dauerte etwas länger, weil HZ 1 von einer längeren Gewitterpause unterbrochen wurde.

Offenbach tat sich schwer in HZ 1 und Dortelweil hatte die erste große Chance, als Selina Geraci einen Lattenschuss anbrachte. Insgesamt war HZ 1 recht ausgeglichen, wobei Dortelweil sogar etwas gefährlicher wirkte, vor allem bei Ecken.

In HZ 2 investierte Offenbach dann mehr, bis Vanessa Klich die Gäste mit einem abgefälschten Schuss in Führung brachte. Dann verlegte Offenbach sich wieder auf die Defensive, statt zu versuchen, Dortelweil vom eigenen Tor fernzuhalten. Sophie Frankes Freistoßflanke segelte aus großer Entfernung einmal quer durch den Offenbacher Strafraum, ohne dass eine Verteidigerin oder die Torfrau zum Ball gingen, bis er ins lange Eck fiel. Ausgleich für Dortelweil. Dann ging es in die Verlängerung.

Hier war zunächst Offenbach deutlich überlegen und vergab einige Chancen, so dass man dachte, jetzt neigt sich die Waage zugunsten des Klassenhöheren, von wegen Kondition und so. Es reichte aber zu keinem Tor, so dass langsam das Elfmeterschießen dräute. Bevor es aber dazu kam, wurden die drängenden Offenbacherinnen ausgekontert und Paula Gies netzte zur Dortelweiler Führung ein. Da zeigte sich vielleicht, dass Dortelweil über echte Torjägerinnen verfügt (Raiß 23 Saisontore, Gies 20), während Offenbach eher torgefährliche Spielerinnen hat (Mundt mit 10 Toren beste Schützin). Die Torschützin schien mir zwar ca. 1,5 m im Abseits zu stehen, aber ich mußte ja auch nicht hin- und herrennen, sondern stand zufällig günstig.
Als Offenbach dann alles nach vorne warf, wurden sie in der Nachspielzeit der Verlängerung noch einmal ausgekontert (diesmal waren es wohl eher 4-5 m Abseits...). Wieder traf Paula Gies, die anschließend die Gelbe Karte wegen Trikotausziehens sah. Weil sie dann unmittelbar den Platz verließ, dachte ich erst, das wäre möglicherweise Gelb-Rot gewesen (mit dann Sperre im Finale ), sie ist aber einfach nur ausgewechselt worden.

Insgesamt kann man den Sieg von Dortelweil durchaus als verdient bezeichnen, Offenbach hat seine spielerische Überlegenheit zu selten gezeigt und zu vorsichtig gespielt. Eigentlich konnten beide Mannschaften selbstbewußt ins Halbfinale gehen, Dortelweil als überlegener Hessenmeister und Regionalliga-Aufsteiger, Offenbach als Regionalliga-Vierter. Aber irgendwie zeigte Dortelweil das mehr und war vielleicht auch willensstärker.

Neben dem Pokal winkt dann natürlich noch die Teilnahme am DFB-Pokal. Blöd für Dortelweil, dass Calden auch eine Torjägerin hat. Vielleicht ist die ja noch von ihrem Last-Minute-K.O. im Kampf um die Weißbierkisten traumatisiert.

https://www.fnp.de/sport/lokalsport/sc- ... 30924.html

Interessant, dass die Schiedrichterin des Spiels laut FNP bei einem 2020 aufgelösten Verein ist.

[adipreissler]

Offenbach sieht das ähnlich, beklagt den Ausfall von 10 Spielerinnen und einige stark angeschlagene Spielerinnen in der Startelf. Die Ersatzbank war nicht sehr voll. Das erklärt vielleicht die etwas enttäuschende Vorstellung.

https://www.facebook.com/kickersoffenba ... cale=de_DE

[adipreissler]

Laut Dortelweil ist Calden schon für den DFB-Pokal qualifiziert, damit Dortelweil auch als Finalgegner. Ich finde allerdings keine entsprechende Regelung, die das begründen würde. Früher waren nur die Meister der Regionalligen und die Landespokalsieger teilnahmeberechtigt. Vielleicht gibt es noch Post-Covid-Regelungen?

Die Wikipedia-Person für den Artikel weiß offenbar auch nichts anderes: https://de.wikipedia.org/wiki/DFB-Pokal_2023/24_(Frauen)

[Zange]

Wäre für mich (erstmal) auch nicht nachvollziehbar, warum Dortelweil schon für den DFB-Pokal qualifiziert sein könnte. Höchstens noch mit einigem an Fantasie, weil vielleicht aufgefüllt werden soll, da es nach klassischer Regel nur 45 sind. 12 Erstligisten, 7 Zweitligisten, 5 Regionalligameister und 21 Pokalsieger, bzw. die Zweiten.

Vor 2 Tagen kündigte Opel Rüsselsheim noch das Halbfinalspiel bei Calden an, https://www.facebook.com/DamenSCO/?locale=de_DE
jetzt steht bei fussball.de "Nichtantritt Gast". Nehmen wohl doch zu viele Spielerinnen an der Fronleichnamsprozession teil.

Überall wurde hart gekämpft , nur Rüsselsheim macht nicht mit, so eine Prozession am Feiertag, kann wahrscheinlich auch hilfreich sei mit dem Kopf schon beim neuen (alten) Verein zu sein. Nur noch 14 Spielerinnen sind im Kader auf fussball.de bei der Ersten aufgeführt. Sie haben noch eine Zweite. Aber da war wohl Titelverteidiger Calden zu furchterregend Und das sagt der SC Opel bzw. Trainer Klabi dazu, 2 Spielerinnen sind im Urlaub (war vorher klar), eine fällt beruflich aus (war wahrscheinlich vorher klar), aber es sind drei krank geworden und die Zweite Mannschaft ist quasi schon im Urlaub.

https://www.fupa.net/news/hessenpokal-s ... ab-2954136

Dahingegen lieferten sich die B-Juniorinnen von Titelverteidiger Großenenglis erneut mit Wetzlar ein große Schlacht. Diese Saison konnte die Viktoria bisher nur jubeln.



Diesmal hat es im Viertelfinale beim 1:2 nicht ganz gereicht.

Aus Großraum Frankfurt Sicht wäre Dortelweil-Offenbach, das Traumendspiel gewesen.

Offenbach gibt sich am Ende auf ihrer fb-Seite als recht fairer Verlierer, dass sich Dortelweil mit seiner Kampfkraft (in der Verlängerung) sich das Finale verdient hätte. Auch wenn sie mehr Torchancen gehabt hätten, dass sie spielerisch überlegen waren, damit bin nicht so richtig einverstanden, dass konnten sie zu wenig zeigen.

Das ist durchaus beachtenswert, Dortelweil hat sich seit dem ersten Spiel in Marburg, sich von einer guten Hessenligamannschaft sowohl individuell als auch mannschaftlich weiterentwickelt, sodass sie zum Ende der Saison schon in der starken Regionalliga Süd gut mithalten könnten, aber so ganz die spielerische Klasse von Offenbach haben sie noch nicht, so schien es mir. OFC zu Recht auf Platz 4 in der Liga. Also die Kickers schon (etwas) favorisiert (nicht für alle, die, zumal Pokal, ein Duell auf Augenhöhe erwarteten). Trainer Belkini hat Offenbach auch einige Male gesehen und sprach davon, dass sie klarer Außenseiter sind.

https://www.wetterauer-zeitung.de/sport ... 27000.html

So sah es dann aus, Dortelweil versucht alles eng zu machen. Nicht ganz so intensiv im Pressing wie gegen Wetzlar. Die Spielerinnen von Offenbach hatten Dortelweil auch schon mehr oder weniger gesehen, hatten vielleicht Angst ausgekontert zu werden, was sie am Ende doch nicht verhindern konnten. In der Tat es sah auch für mich nicht so mutig aus, als das was ich von ihnen in der Liga gesehen habe.

Bei Offenbach fehlten einige Optionen und sie beklagten ja angeschlagene Spielerinnen. Jedoch konnten sie noch von der Besetzung her eine spielstarke Mannschaft aufbieten. Dortelweil beklagte auch angeschlagene Spielerinnen und konnte nicht ganz aus dem Vollen schöpfen.

Zeitlich konnte ich die Partie nicht bis zum Ende gucken. Ohne Gewitter hätte es allerdings auch nur für 90 Minuten gereicht. So habe ich beim Ausgleich nur noch den Jubel hören können.

In der ersten Halbzeit wirkte Dortelweil für mich insgesamt etwas gefährlicher, anderseits gab es für mich 3 gute Möglichkeiten für Offenbach und 2 für die Gastgeberinnen. Die mir zunächst gefährlicher schienen, so auch der Lattentreffer von Selina Geraci. Dann schien Offenbach ins Rollen zu kommen, innerhalb von wenigen Minuten die Führungschancen. Zunächst drang Vanessa Klich von der rechten Seite ein und passte in die Mitte. Das Tor konnte mit Ach und Krach verhindert werden, beim Nachschuss musste Carlotta Mayer ihr ganzen Können aufbieten, ebenso etwas später beim Jasmin Brehmer Abschluss.

Dann war es wieder ausgeglichen. Melina Raiß brachte kurz vor Da-Hye Lee, den Ball an dieser nicht vorbei. Auf der Gegenseite Aggi Seiler im Strafraum, ihr Schuss wirkte wie Außenpfosten.

Letztlich Dortelweil mit den Frauen und B-Juniorinnen im Finale. Auch die B-Juniorinnen hatten es erwartungsgemäß nicht einfach. Doch freut es mich für die SCD Torschützinnen , leisten sie oftmals die Vorarbeit auf dem Flügel leisten, Pauline Probst (offensiv) und Zoe Sindel (defensiv). Doch Wiesbadens Tanja Sakwerda weiß wie frau wieder ran kommt, ihre Anschlusstor brachte Erbach schließlich auf die Siegerstraße beim 4:3 gegen Niederhöchststadt im CM9 Mädchen-Regionalpokalfinale 2022. Diesmal hat ihr Treffer nicht gereicht.

Alles geben musste ebenso Frankfurt in Wetzlar. Die Gastgeberinnen hätten sogar in 29. Minute in erneut Führung gehen können. Statt dem Ball, der drüber ging, soll dann Diana Rudel im Netz gelegen haben. In der Schlussphase gab es noch eine Zeitstrafe für Wetzlar und zwei Gelbe Karten gegen Frankfurt, dann hatten sich diese mit 2:1 nach Lorsch gezittert.

Einen großen Erfolg wie 2017 wird es für Wetzlar nicht geben, als alle drei Juniorinnenteams den Hessenpokal gewannen.



Diesmal sind sie sogar überhaupt nicht in den Finals vertreten. Demgegenüber könnte es Eintracht Frankfurt, wie Wetzlar vor 6 Jahren machen. Aus der Region Fulda gibt es keinen Vertreter, naja ich dachte vielleicht kann Gläserzell/Pilgerzell wenigstens bei den C-Juniorinnen eine (Großfeld-) Mannschaft stellen.