
Das letzte Duell zwischen Dortelweil/Bad Vilbel und Wiesbaden fand am 24.03. 2019 in der BJ-Hessenliga statt. Auch die hatten sich angepasst. Bad Vilbel in der Startelf 7 x Jahrgang 2002 und 4 x 2003, 3 weitere Spielerinnen, alle 2003, wurden eingesetzt. Startelf Wiesbaden: 6 x 2002 und 5 x 2003, 2 weitere Spielerinnen, je 2003 wurden eingesetzt.
Startelf Durchschnitt: Bad Vilbel 16,09 Jahre, Wiesbaden 16,00. 15,86 (bei den ersten 13 eingesetzten 15,92) bei 14 eingesetzten bei Bad Vilbel, bei 13 eingesetzten bei Wiesbaden 15,92.
Wobei Bad Vilbel in der Saison auch C-Juniorinnen einsetzte, rar war es bei Wiesbaden diesbezüglich, zumal ihre auffälligste 2004er Maya Wolf, nicht nur für mich unerwartet, weiterhin bevorzugt bei den C-Juniorinnen eingesetzt wurde.
Jedenfalls vom Alter her fast identisch. Bad Vilbel gewann damals 7:2 nach 1:2 Rückstand. Und stieg letztendlich in die Bundesliga auf. Wiesbaden platzierte sich im Mittelfeld.
Diesmal sieht es etwas anders aus. Wiesbaden könnte nächste Saison eine noch bessere Rolle spielen. Sie kamen sie nach Dortelweil mit nur 2 X Jahrgang 2006, Alina Imamagic (der Name hat was) hat ja vorne schon Tore geschossen, hauptsächlich diese verhindern soll Kapitänin Carla Beck. Die anderen sind B- und C-Juniorinnen.
Dortelweil wie schon in Schwalbach mit 5 X 2006, davon 4 in der Startelf. Bei insgesamt 7 in der gesamten Mannschaft. Wie schon vorher gesagt, dass ist nicht so viel. Ich würde sogar meinen, aktuell hätten sie das beste Grundgerüst wenn sie aufsteigen würden. Wobei Wetzlar diesmal so gut wie nie auf die Bundesliga vorbereitet ist

Gläserzell/Pilgerzell, wusste am Anfang noch nicht so genau wo sie stehen, eher oben dachten sie schon, vielleicht waren sie selber ein bisschen positiv überrascht? Auch sie haben für nächste Saison gute Leute. Aber die Achse Mahr-Bott-Vogt (die bei Dortelweil, in der zweiten Halbzeit endgültig zur vertikalen wurde) ist ein mächtiges Instrument, was sie schätzungsweise sogar komplett kompensieren müssen. Nach der Saison dürfen Charlotte und Jana dann eh nur noch Frauen und Marie, wenn auch noch B-Juniorin, könnte ich mir in der Zweiten Liga bei Jena oder Frankfurt 2 vorstellen.
Die Abwehr ist oft am ältesten. Ersetzt werden bei Dortelweil nächste Saison, IV Laura Bott und RW Zoe Sindel. Lina Zeller, die rückte aber diesmal links eins vor, sodass man mal sehen konnte wie es aussieht wenn Michelle Bode (U12 Hessenauswahl 19/20, aktuell U16, J. 2008), hinten statt vorne außen spielt. Esther Schmedding ist defensiv bis zur 6 auf allen Positionen gut einsetzbar. Lea Wirthgen (die hab ich am Sonntag doch nicht als Linienrichterin gesehen, wohl getauscht?) ist auch eine gute IV, spielt aber zur Zeit Zweite. Dann hätten wir als IV Lisa Fitzner, für eine 2008er, ist die schon ziemlich heftig. Also die Abwehr muß man mal sehen.

Wenn die Mannschaft so zusammenbleibt, was ich mir vorstellen könnte, ist der Sturm das geringste Problem. Es gibt aber noch die 10er Position, Elea Stachnowski macht hier viel und schießt auch viele Tore, auch Hiba El Moustafid ist hier gut einsetzbar, aber die müssen dann ausscheiden... Auf der 6 sieht auch nächste Saison gut aus mit Kapitänin Emilia Hubert, Jule Schanbacher und Sibel Karakus, sie als 2008er. Und im Tor sind sie weiterhin mit Lena Euler gut bundesligatauglich, wollen wir zwar nicht hoffen, aber wenn die mal ausfällt...
Die drei Spitzenteams sind schon richtig gut. Das ist nicht nur weil die Gegnerinnen teilweise etwas jünger sind. Nehmen wir z.B. Ebsdorfergrund, die von den E- bis zu den B-Juniorinnen seit Jahren gut in Hessen mitspielen. Ebsdorfergrund hat vom Alter her eine "gewöhnliche" BJ Mannschaft. Eingesetzt wurden bisher 8 X 2006, sowie weitere B- und C-Juniorinnen. Sie haben schon ein ordentliches Hessenligateam zusammen. Das erbrachte 3 Siege, 2 Remis, aber gegen die Spitzenmannschaften verloren sie deutlich.
So richtig zufrieden waren sie zuletzt nicht in Wiesbaden, der Trainer Demir will wieder eine spielstarke Mannschaft aufbauen. So sah es auch von der Spielweise anders aus als bei Schwalbach gegen Dortelweil. Schwalbach hatte sich gleich richtig defensiv orientiert und auf überfallartige Konter gesetzt, in Erwartung eines übermächtigen Gegners.
Wiesbaden hingegen will das von hinten bis vorne herausspielen. Sie haben sich bestimmt die Saison gesteigert, es sah auch schon ganz gut aus für Hessenliga. Ob sie allerdings damit gerechnet hatten gleich so unter ständigen Druck zu geraten, gegen die hochanlaufenden Gastgeberinnen


Aber es gab ja noch die linke Seite und die wollten vermehrt zeigen wie gut bei ihnen das Angriffsspiel bei dem Positionswechsel Michelle mit Lina und vorne Marlene Biesenberger aussieht, ich gönn es auch Letzter besonders, nachdem sie letzte Saison so lange körperlich bedingt ausfallen musste.
Mit Glück, Geschick und Kampfkraft konnte Wiesbaden aber zunächst ein Tor verhindern. Auffällig Kapitänin "Candycake", die nichts Süßes verteilte, wer davon etwas Leckeres wollte musste an den Stand von Dortelweil gehen.

Von der Seite der Wiesbadener Anhänger konnte man hören, dass Dortelweil bisher klar die spielerisch stärkste Mannschaft gewesen sei, Wiesbaden hat ja schon gegen die MSG und den FSV gespielt, mal sehen ob das am Ende auch richtig was nutzt und sich Dortelweil viel Süßes davon kaufen kann.

Wiesbaden kann sich dann Mitte der ersten Halbzeit etwas befreien und kommt in dieser zu insgesamt 5 Situationen, die Gefahr heraufbeschwören konnten. Darunter 2 Schüsse. Eine Bogenlampe sah interessant aus, die fällt dann aber arg tief. Deutlich mehr zu tun hatte Lena Euler bei einem Abschluss von Marlene Blum (mit der Nr. 10, passt zu ihr), da musste sie sich schon richtig strecken.
Dortelweil war aber weiterhin überlegen und konnte deutlich für mehr Aufreger im gegnerischen Strafraum sorgen. Das 19. Saisontor für Mara Hambrock (auf den Fersen sind ihr aber mit je 15, Marie Pietschmann und Jana Bott), im 5-Meterraum zum 2:0.
In der zweiten Halbzeit läuft Dortelweil Wiesbaden nicht mehr so oft hoch an, einzig die nach der Pause gekommene Naima Safi Movoto (2008) ist ganz vorne. Wiesbaden hält auch körperlich noch besser dagegen. Allerdings hatten sie vorne keine Chance, nur einmal hatten sie hoffen können, aber aus Dortelweiler Sicht brauchten sie sich keine Sorgen machen, denn Esther ist in solchen Situationen immer schneller vor der Angreiferin und bereinigt die Sache.

Dortelweil hatte schon noch Möglichkeiten, eine davon nutzt Leonie Egloff

Der 3:0 Sieg für Dortelweil war schon eine klare Sache, aber sie mussten sich schon richtig anstrengen.

Die junge B2 von Dortelweil kämpfte auch gut, musste sich aber gegen den Tabellenzweiten Gronau/Karben, der auf blätterrutschigem Kunstrasen

Wie sieht es denn aus bei den beiden Konkurrenten um die Meisterschaft, mit den "C-Juniorinnen Torjägerinnen?


Keine Überraschung auf dem Kunstrasenplatz in Pilgerzell, na wenigstens ist Schwalbach den weiten Weg dahingefahren

