Hessenpokal 2020/21ff.

Re: Hessenpokal 2020/21ff.

Beitragvon onkelwilli » 22 Jun 2022, 13:54

Außerhalb des B-Finales war Eintracht Frankfurt das große Thema des Tages. Leider nicht nur sportlich.
Frankfurt machte bei den jüngeren Jahrgängen das Rennen. :congrats:
Bei den D-Mädchen vier Siege und kein Gegentor und auch bei den C-Mädchen mit 3 Siegen und dem 0:0 gegen Wetzlar klar vorne.

Zur Verärgerung beim Verband und reichlich Diskussionstoff bei den Gäste des Tages sorgte die Absage des Damen-Finales durch die Eintracht am Freitag wegen Coronafällen. Der erboste HFV-Präsident Stefan Reuß ließ sich zu der Aussage hinreisen, dass Frankfurt von Waldkappeln genausoweit weg sei, wie umgekehrt und das man mit der Eintracht noch reden will. Ich denke aus der Eintracht III und IV hätte man sicherlich noch genug gefunden. Nun gut. :sad:

So war dann das B-Finale das Hauptspiel des Nachmittags. Wetzlar war nach dem Sieg über Frankfurt im Viertelfinale Favorit. Sie traten auch mit der gleichen Startaufstellung wie gegen Frankfurt an.
Wetzlar übernahm auch gleich die Favoritenrolle, setzte Großenenglis unter Druck. Der Hessenligist hielt aber gut dagegen. In der 23. Minute dann die Großchance für Wetzlar durch Marie Pietschmann, aber nach der ersten Abwehr durch Selina Sonnak krazt Luna Schömann den Ball vor der Linie.
Diese beiden Spielerinnen wurden auch zu den Hauptpersonen bei Großenenglis. Sonnak mit einem exzellenten Tag und so wird auch die 2. Chance von Wetzlar durch Leonie Kramm von ihr vereitelt. :evil:

Vor allem im Mittelfeld ist viel los und meist hat Wetzlar die Oberhand. Janine Dülger und Marie Tielmann setzten immer wieder Nadelstiche. Erst eine taktische Veränderung der Gäste änderte die Verhältnisse. Die künftige Gütersloherin Nova Wicke wird auf die 6er-Position geschickt und sorgt für mehr Zugriff im Mittelfeld.

Dann die vielleicht entscheidenede Szene des Spiels, über die beide Seiten sehr unterschiedliche Meinungen haben. Großenenglis Stürmerin Janine Dülger erhält den Ball und läuft auf Gästetorhüterin Jule Fasl zu.
Kurz vor dem 16er treffen beide aufeinander. Wetzlar meint klar Ball gespielt, die Schiedsrichterin ist anderer Meinung und gab Freistoß und gelb.
Vor Ort war ich mir nicht sicher, aber ist es gibt ein Foto von der Szene, die zeigt das Dülger wohl zu erst am Ball war. :?:
Sei es drum, der folgende Freistoß von Luna Schömann war sehr gut geschossen und auch nicht zu halten.

Mit der 1:0-Führung ging es dann in die verdiente Pause, denn trotz 2 Trinkpausen war das Wetter kein Vergnügen. Nach der Pause wollte Wetzlar den Ausgleich und bekam ihn auch. Erst scheitert Diana Rudel an Selina Sonnak, aber zwei Minuten später staubt Cecilia Hähnlein nach Parade von Sonak. :smile:
In der Folgezeit war es ein ausgeglichenes Spiel mit leichten Vorteilen für Wetzlar, die sich gut nach vorn kombinierten. Großenenglis hielt aber kämpferisch und phasenweise spielerisch gut dagegen. Vor allem Tielmann machte zusammen mit Dülger Druck und wurde von Carina Neubauer und Nova Wicke gut eingesetzt.
Bis zum Ende der regulären Spielzeit blieb es beim 1:1. Dann wurde beiden Mannschaft die Frage gestellt, ob man lieber gleich Elfmeter-Schießen machen wollten oder ob es erst Verlängerung geben sollte. Wetzlar wollte Verlängerung, die dann weitere 20 Minuten Spielzeit brachte.
Großenenglis hatte dann in der Verlängerung überraschenderweise mehr vom Spiel.

Entschieden wurde das Spiel dann durch einen unnötigen Elfmeter, denn eigentlich hatte Fabienne Lehr schon alles unter Kontrolle. :cry:
Die Schiedsrichterin ließ sich nicht beirren und entschied auf Strafstoß. Die Äußerungen der Wetzlarer Bank und von Teilen der Zuschauer möchte ich lieber nicht wiedergeben. Die waren mehr als gelbwürdig. :twisted:
Großenenglis-Trainer Hironymus beeordete dann seine Abwehrchefin zum Punkt und wieder versenkte sie den Ball eiskalt in die linke Torecke.
Im zweiten Abschnitt der Verlängerung spielte Großenenglis dann die Führung souverän über die Runden und ließ nichts mehr anbrennen.
Der Jubel auf der einen und die Trauer auf der anderen Seite waren dann deutlich zu erkennen. Großenenglis krönnt eine gute Saison und bringt nach 8 Jahren den Pokal wieder nach Nordhessen.

Für viele war es ein Abschied, denn der starke 2005er Jahrgang mit sechs Spielerinnen geht zu den Damen und 2 weitere nach Gütersloh, aber auch vier Wetzlarerinnen spielen nächste Saison bei den Damen. :welcome:
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Re: Hessenpokal 2020/21ff.

Beitragvon rh74 » 23 Jun 2022, 09:43

:wink:
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Re: Hessenpokal 2020/21ff.

Beitragvon adipreissler » 29 Jun 2022, 22:44

Bei fussball.de steht immer noch "Absetzung" als Resultat des Frauen-Finales. Von daher dachte ich, das wird vielleicht nachgeholt. Stattdessen ging der Pokal offenbar kampflos an Jahn Calden, wobei besonders hervorgehoben wird, dass die daher am DFB-Pokal teilnehmen dürfen.
https://www.hfv-online.de/artikel/news/ ... nen-13990/

Ich dächte, dass die sowieso qualifiziert waren, jedenfalls hat vor 2 Jahren Finalverlierer Rüsselsheim teilgenommen, weil Sieger Eintracht Frankfurt schon mit dem Bundesliga-Team dabei war. Früher durften noch mehrere Teams pro Verein antreten, zumindest haben bei den Männern 1993 die Hertha BSC-Amateure sogar mal das Finale erreicht. Das haben sie natürlich verloren, schließlich spielte in der Mannschaft Carsten Ramelow (4x Vize-Mester, 2x Pokalfinale verloren, 1xChampions League-Finale verloren, 1x WM-Finale verloren).
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Re: Hessenpokal 2020/21ff.

Beitragvon Zange » 30 Jun 2022, 00:52

Ich hatte mir schon überlegt in Kombination mit Verwandtenbesuch, mal wieder den "WM Kreis" zu besuchen, den ich von früher kenne, war mir aber dann doch zuviel, an dem Wochenende mit HF Eintracht gegen Union B-Juniorinnen. Natürlich ernüchternd, kein Damenfinale. Anderseits die Juniorinnen haben sicher viel geboten :!:

Das bei den D-Juniorinnen die SGE gewinnt, dagegen hätte wohl kaum jemand gewettet :roll: Bei den C-Juniorinnen hatte ich schon vorher SGE angegeben :roll: Aber es gab z.B. noch Wetzlar oder Großfeldhessenmeister Schwalbach. Aber die Partie im Regionalpokal: Eintracht gegen Bad Vibel, fand ich schon auf hohen Niveau.

Höhepunkt: BJ Wetzlar - Großenenglis. Da gibt es im Video beim HFV, zwei Tore und die Szene die zum Elfmeter führte.

https://www.youtube.com/watch?v=7ARM_iO ... e=youtu.be

Nicht dabei, das erste Tor von Luna, der Freistoß, den gibt es hier:

https://www.facebook.com/watch/?v=10883 ... ef=sharing
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Re: Hessenpokal 2020/21ff.

Beitragvon Zange » 01 Mär 2023, 20:56

Die beiden großen Derbykracher :trommler: haben gehalten, was sich man sich erhoffen konnte, spannende knappe Spiele auf Augenhöhe in der Quali-Runde des Hessenpokal 22/23.

Die beiden Sieger sehen natürlich, dass sie insgesamt verdient weitergekommen sind, die Verlierer hadern mit der Chancenverwertung.

Großenenglis - Kassel 0:1

Merret Jessen mit dem goldenen Tor, durch einen Drehschuss von der Strafraumgrenze, kurz vor der Pause. Kurz nach dieser hatte Marie Tielmann, von Jasmin Rustemeier per Steilpass in Szene gesetzt, den Ausgleich auf dem Fuß, die, die sehr erfahrene Torhüterin Sabina Wandrei schon umkurvt hatte, aber nicht ins leere Tor traf.

https://www.msn.com/de-de/sport/fussbal ... r-AA17Xh3U

https://www.ksvhessen.de/frauen/news/tu ... -kassel-9/

Bei den Anderen sah es anders aus. Fabiola Haumann umkurvt Torhüterin Lisa Hohmann und trifft, kurz nach der Pause zum 2:1 Sieg für Gläserzell. Obwohl Pilgerzell noch zwei Neuzugänge präsentierte. In der Startelf Maria Füller von Würzburg 2, hat aber auch schon Regionalligaerfahrung dort gesammelt.

Pilgerzell bleibt weiter der Anziehungspunkt in Osthessen für junge Talente, die mehrfache U-Nationalspielerin Katharina Mecik wurde eingewechselt, der Schuss der B-Juniorin konnte auf der Torlinie noch abgewehrt werden.

https://www.osthessen-zeitung.de/einzel ... derby.html

Ebenfalls ein spannendes Duell versprach Düdelsheim, ein stärkeres Gruppenligateam, gegen Gruppenliga Ost Spitzenreiter Eiterfeld. Letztere in nicht ganz voller Besetzung. Während es beim Phönix so klappte wie es sich vorgestellt wurde. Torjägerin Paula Schneider drehte mit einem lupenreinen Hattrick in 11 Minuten die Partie. :!: Jockerin Sandra Strube konnte kurz nach ihrer Einwechselung nach Eckball das 4:2 machen. Und Chantal Peppel setzte den Schlusspunkt zum 5:2, ich wette es war wieder ein Weitschuss. :wink:

Lupenreiner Hattrick auch für Rebecca Schäfer beim 5:0 Sieg von Haitz über Poppenhausen, auf dem "Schneekunstrasen". Den ersten Schock versetzte den Gastgeberinnen jedoch, eine der beiden Schockergirl-Neuzugänge :shock: (geschockt bekanntlich früher: 1.FFC Frankfurt BJ besiegt und Spitzenreiter Dortelweil B2, Remis trotz Unterzahl) Vivian Kettenhausen, mitgekommen ist auch Natalie Kern (beide wurden gegeneinander ausgetauscht, waren ja auch schon früher bei der MSG Haitz/Neuses). Der letzte Treffer durch Antonia Wittich. Es bleibt dabei, Haitz ist für Mannschaften aus Osthessen ein Alptraum. :evil:

Erwartungsgemäß auch nicht spannend war es in Naunheim. :wink: Dortelweil fügte am Ende der Nau(n)heimer Woche, zu seinen 20, noch 8 Treffer hinzu. Selina Geraci brachte den SCD schnell in Führung, auch ein Tor für Paula Gies. Neuzugang Selena Botthoff mit dem Doppelpack. Und vier Treffer für Melina Raiß :!: (sie ist aber nicht die einzige, die das in der Quali-Runde geschafft hat, Lilly Wiegelmann :!: schaffte dies auch für Nied) Dabei wollte Swantje Kohlitz sie schon früh schocken, ihr Distanzkracher ging an den Außenpfosten. :shock:

https://www.wetterauer-zeitung.de/sport ... 13313.html

Aber ''Am Ende kackt die Ente.'', da passt ihr Lieblingsspruch (siehe fb Lollar, wahrscheinlich in Anlehnung an Frank Buschmann, vielleicht damals der Hit zu ihrer im Kindergartenzeit). Sie ist ein Urgestein im Gebiet. 2011 Regionalpokalsiegerin und Gruppenligameisterin mit MSG Buseck/Lollar. Damen: Buseck, Lollar, Klein-Linden und eben die Lahninsel-Mannschaft.

Auch die nächste Runde sollte SCD locker überstehen gegen Kreisoberligist Kinzenbach, aber vielleicht gelingt Mittelhessens Wunderstürmerin Fabienne Diehl (J. 1999) der Ehrentreffer oder Nachwuchstürmern Maria Alfonso Robles (J. 2005), beide haben eine Pohlheimer Vergangenheit, genauso wie Kim Archut (J.1998).

Einen weiterer Halbfinalist des letzten Jahres, Bornheim, sollte dies auch gelingen bei Kreisligist Hochstadt. Bornheim hatte sich ja schon im Herbst gegen gut verteidigende Schaafheimerinnen mit 1:0 durchgesetzt.

Calden fährt auf ein Neues nach Haitz. Und der vierte letztjährige Halbfinalist Eintracht Frankfurt 3 macht überhaupt nicht mit. :roll:
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