Still war der Abgang von Chiara Ferrante zur Winterpause, beim SCD, immerhin brachte sie das seltene Kunststück zustande, sowohl als Feld- als auch als Torspielerinnen in der BJ-Buli aufzutreten, bei durchaus guten Leistungen. Aber sie war höhrbar als Dortelweil Fan-Unterstützerin dabei.
Sie spielt aktuell kein Ligafußball mehr.
Auf der anderen Seite machen sich die zuletzt kontinuierlichen Leistungen von Dortelweil auch in der U16 Hessenauswahl bemerkbar.
Lorena Bari war schon dabei. Nun dazugekommen Hannah Holtschneider, Julia Ruef und Lena Scholze.
Gleich zu Anfang fiel Jan-Vincent Ritter als Schiedsrichter auf
, für mich ein Novum, einen männlichen Hauptschiedsrichter hab ich noch nie in der U17 Buli gesehen. Für kam es auch überraschend. Aber irgendwie standen wohl keine Damen zur Verfügung, so kam er extra aus dem relativ weit entfernten Kaiserlautern. Pfeift gewöhnlich Junioren A und B Bundesliga. Er bot eine ansprechende Leistung, dabei hat er zum ersten Mal Juniorinnen Buli gepfiffen. Ja es war nicht so einfach für ihn, dass verstehe ich, Juniorinnen sind "hackeliger" als die "direkter auftretenden" Junioren. So pfiff er etwas kleinlicher als es sonst sein Stil sei, damit er die Partie gleich im Griff hatte.
Ein ehrlicher Kerl, die gelbe Karte gegen Hannah wegen " (unbeabsichtigtem) Nachtreten", schob er in seine Schuhe, er wäre zu schnell mit dem Pfiff gewesen, so mußte er sie regeltechnisch geben.
Mit einer geschlossenen Mannschaftleistung
spielt Dortelweil gegen München 1:1. Ja, das entsprach durchaus meiner Vorstellungskraft, die Gastgeberinnen überrumpeln gleichmal Bayern. Perfekte Ecke Chiara Peiter und perfekter Kopfball der großen Ivona Benkovic. Marie Narewski, die als IV hinten nichts zuließ
, hätte sogar das 2:0 erzielen können. Allerdings waren die Gäste zu diesem Zeitpunkt immer mehr das dominantere Team.
Torhüterin Emelie Pechan mit Abwehraktionen und die Defensive der Gastgeberinnen, die den Gästen wenig Zeit läßt zum Abschluß läßt, stehen ein paar Mal im Blickpunkt, von aufregenden Aktionen. Die Führung schien bis zur Pause zu halten, doch dann der Sonntagsschuß (am Samstg), von Giselle Beylich (Zweitspielrecht, ansonten C-Junioren SCE Freising), zum nicht unverdienten Ausgleich.
Das Angriffsspiel in der ersten Halbzeit unter dem selben Trainerduo sah bei Dortelweil schonmal schöner aus, das lag zum einen an der taktischen Anweisung, dass sich die beiden Außen Julia Ruef und Madeline Hahn mehr defensiv verhalten sollten (hm, Geschmackssache, da die beiden vorne flott unterwegs sind) und zum anderen wie viel die Gegnerinnen zugelassen haben. So kann man die (zentrale) Offensividee lange Bälle auf Hannah Holtschneider wohl als zweckdienlich bezeichnen, das Remis gegen Bayern, die weiterhin richtig gut in die Saison gekommen sind, ist ja ein ordentliches Ergebnis.
Dabei mußte sich die Hannah abrackern wie noch nie. Denn Bayern hatte zum ersten Mal in diesem Jahr (zum 6. in der Saison) "Stargastspielerin" Merita Gashi (als IV) aufgeboten, die U16-Nationalspielerin ist nicht nur wegen ihrer Größe überragend.
Ich glaub die kann man in jede Mannschaft irgendwo reinstellen und die spielt automatisch toll mit. Bei ihrem Erstspielrechtverein, trainiert sie im Nachwuchsleistungszentrum und klopft mit den C-Junioren von Memmingen (mit Denise Eder haben die noch ein Mädchen im Team) verhemment ans Tor zur Regionalliga.
In der zweiten Halbzeit sollte dann Dortelweil weniger defensiver auftreten, was sie auch taten, so entwickelte sich in deren ersten Hälfte ein ausgeglichnes Spiel, ohne nennswerte Treffermöglichkeiten. Schön das Salma Al Najem wieder mal eine längere Spielzeit gewährt wurde, die eine gute Leistung bot.
Doch die Partie hatte Dortelweil viel Kraft gekostet, sodass Bayern noch zu ein paar gefährlichen Aktionen kam. Aber bei denen lief es auch nicht mehr so ganz rund, wenn da nochmal ein Ball durchkommt... Und tatsächlich Madeline und Hannah hatten am Ende nochmal die Chancen. Dann wäre Bayern am Ende nicht nur erschöpft sondern auch vollbedient am Boden gelegen.
Bei Dortelweil hätte Co-Trainer Hobitz (Weber krank) noch Wechseloptionen gehabt, das war ihm zu riskant, nunja seine Mannschaft war zwar erschöpft, aber sie standen noch gut, bei Ballverlust der einen, war eine andere da um zu helfen.
So eine Sache mit den Wechseln
, bei mir werden da Errinnerungen an das Spiel gegen die Eintracht wach, beim Stande von 0:0 kamen die Wechsel schon zum richtigen Zeitpunkt. Dabei sollte dann Lorena Bari im Mittelfeld von rechts in die Mitte rücken. Auf Außen war sie die erste die Sarah Preuss anstrengend störte. Nach der Umstellung konnte die besser durchlaufen und erzielte ein paar Minuten später die Frankfurter Führung, auch wenn es ein Kunstflachschuß aus spitzem Winkel war.
Dortelweil nun im sechsten Spiel ungeschlagen (bei 3 Siegen), kann sich auch gegen die drei Führenden etwas erhoffen (ich schätze gegen Freiburg wird am schwersten). Das Spiel in Donzdorf wird jedoch weiterhin von großer Bedeutung sein.
Die Mannschaft von der schwäbischen Alb mußte sich in Hoffenheim, erst kurz vor dem Ende geschlagen geben. Und nach Spielplan haben sie noch gute Chancen zu einigen Punkten zu kommen.
Die erhoffte Unterstützung für Dortelweil durch Alberweiler blieb in Crailsheim aus, 0:3 Niederlage
, davor zuhause 0:4 gegen Freiburg.
Aber auf Wetzlar können sie hoffen
, die sind zwar wie Augsburg abgestiegen. Doch sie haben noch das Ziel nicht Letzter zu werden. Und so erreichen sie ein 1:1 gegen Sindelfingen.
Merkwürdig läuft es im Norden.
Im Kampf um die Meisterschaft, schien Meppen nach den Testspielen weiter auf einem guten Weg zu sein, Westtabellenführer Gütersloh konnte 4:1 besiegt werden (davor auch der Zweite Leverkusen), doch in der Liga ist die Tormaschine eingefroren
, 3 x 0:1 und 1 x 0:0.
Die mit Abstand erfolgreichsten B-Juniorinnen der Deutschen Fußballgeschichte, Potsdam, sind weiter stark abstiegsgefährdet. Zwar kann man in Spielberichten auf deren HP, das nun eine Leistungssteigerung erkennbar ist, aber dann kommt es wieder zu Enttäuschungen.
Die zwar auf einem Nichtabstiegsrang, aber Zehlendorf, dass noch 2 Spiele mehr bestreiten darf, scheint momentan die besseren Karten zu haben (einen direkten Vergleich gibt es auch noch) und auch Jena sitzt ihnen noch im Nacken.
Im Westen setzt hingegen Aufsteiger Andernach seinen positven Trend mit dem nächsten Sieg fort
und kann sich berechtigte Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen.