Großenenglis steht einen Spieltag vor Schluß als "Meister" der Gruppe Nord fest. Mit einem 1:2-Sieg in Lütter feiert der Verein den bisher größten Erfolg der Vereinsgeschichte.
Zu Beginn sah es aber nicht danach aus, denn in der 2. Minuten bescherten die Gastgeberinnen den Gästen eine kalte Dusche nach Maß. Lütters Anne Schneider köpfte per halbem Flugball nach einer Flanke von rechts von Vanessa Klaus perfekt an Sabrina Wandrei im Tor der Gäste vorbei. Ein sehenswertes Tor.
Der kleine B-Platz in Lütter stellte die Gäste durchaus vor Schwierigkeiten. Es dauert daher einige Zeit bis Frau sich darauf eingestellt hatte, während die Gastgeberinnen versuchten mit langen Bällen auf Anne Schneider und Karolina Burkard den Vorsprung zu erhöhen. Nach einer guten halben Stunde hatte sich die Viktoria auf Platz und Gegner eingestellt, haderte aber nun mit dem Schiedsrichter. Anna-Lena Wagner war auf und davon, wurde aber wegen angeblichem Abseits zurückgepfiffen. Danach kam Julia Faupel zweimal im Strafraum zu Fall, kein Pfiff.
Aber auch Lütter blieb nicht ohne Chancen. Doch entweder das Aluminium oder Sabrina Wandrei mit Top-Leistung verhinderten eine höhere Führung. Während Lütter bereits in der ersten Halbzeit wechselte und Theresa Langauer für Leona Henkel brachte, ließ sich Gästetrainer Alessandro Wiegand bis zur Halbzeit Zeit. Das er Johanna Straube für Nachwuchsstürmerin Lena Eckhardt brachte, war erwartbar. Wie wenig Ballkontakte sie tatsächlich aber nur braucht, um zu treffen ist immer wieder erstaunlich. Nach einem schön herausgespielten Konter über das Zentrum, setzte sich Straube zentral mit ihrem zweiten Ballkontakt durch, nahm aus 25 Metern Maß, und drehte die Kugel unhaltbar für Torfrau Eva Lohmann in den Kasten von Lütter.
Lütter versuchte weiterhin das Spiel zu machen, Trainer Andre Kleinheinz bringt mit Maja Lorenz für Karolina Burkard eine frische Kraft. Den Siegtreffer erzielten aber die Gäste. In der 61. Minute gibt es nach Handspiel Strafstoß für Großenenglis und Johanna Straube lässt Lohmann keine Chance. Großenenglis brachte dann den Vorsprung sicher über die Zeit. Lütters Trainer Kleinheinz war mit seiner Mannschaft zufrieden, aber nicht mit dem Ergebnis. Nicht die bessere, sondern die clevere Mannschaft hat gewonnen, so sein Fazit. Großenenglis Teammanager Wettlaufer dagegen betonte, dass der Sieg der Gäste verdient war, weil man sich Schlussendlich gut an die schwierigen Umstände angepasst habe und den notwendigen Willen mitbrachte. Natürlich lag es auch Johanna Straube, die wohl neben der Verpflichtung von Sabrina Wandrei zur letzten Saison, der Schlüssel zum Höhenflug der Nordhessinnen ist.