Offenbach gegen Wetzlar, beide jenseits von Gut und Böse, immer harte Spiele , wer ist die Nr.1 in Hessen in der Liga, bzw. wer ist am zweiterfolgreichsten nach Eintracht Frankfurt (1+2). Verletzt ist nun auch Julia Förster beim OFC, sodass mittlerweile 8 wichtige Optionen ausfallen, bzw. hoffentlich nicht demnächst 9.
Luana Balzer stand erneut in der Startelf, als RV, nicht als IV, wie bei Bornheim oder Eintracht Frankfurt 2 bzw. 4. Sie wollte ja den nächsten Schritt gehen in Offenbach. Ein paar ihrer früheren Kolleginnen (es kommen sowieso immer etliche Ex-Kolleginnen mit Neuigkeiten zum Zuschauen nach Offenbach ) waren auch da, die hätten sie wohl tags zuvor gut in Lorsch gebrauchen können, eigentlich frage ich gerne nach was los war, aber die waren so gut gelaunt, daher fand ich es unpassend.
Anfangsphase, ein cooler Freistoß von Kickers IV Nele Kegler, obwohl ich den nicht gegeben hätte, sah aus wie Ball gespielt, schon bei dem davor hatten die Gastgeberinnen Glück, da hätte auch andersherum entschieden werden können.
Die Mauer deckte das kurze Eck, es bot sich an oben ins lange zu schießen, aber das Angebot war so offensichtlich, da hätte sich Torhüterin Janina Beffart gerne wieder ausgezeichnet, solche Bälle holt sie immer raus. Also überhebte Nele die Mauer und der Ball senkte sich etwas mittig unter die Latte, gerade noch so konnte Janina drankommen, Linksaußen Ann Kathrin Seiler war schon als Abstauberin da, doch wieder von der Hüterin gehalten.
Offenbach die überlegen wirkte Mannschaft und dann passiert es doch, kein guter Spielaufbau bei den Kickers (oder wie sie es positiv ausdrücken guter Umschaltmoment für Wetzlar, nach fb) und die agile Ann-Kathrin Kundermann (die mit dem Bindestrich) kommt an den Ball und zieht ab, geblockt, tolle Nachschussmöglichkeit für Selina Heinzeroth und keine Chance für die 19-jährige Leonie Matic (mitentscheidend dafür, dass die Zweite, das vielleicht entscheidende Spiel gegen den Abstieg bei Bornheim 2 gewinnen konnte), die trotzdem ein starkes Debüt feiern konnte in der Ersten Mannschaft, wird es für ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk reichen
Nun hat sich auch Wetzlar richtig angemeldet und wirkte sogar etwas gefährlicher, erneut Selina, diesmal an die Latte, da bei Offenbach ganz vorne meistens ein Stückchen fehlte und die Wetzlarer Abwehr alles klären konnte.
Zuvor hatte Rechtsaußen Vanessa Klich, einen Angriff der Gäste im Mittelfeld unterbunden und bekam dafür Gelb.
Guter Kopfball von Vanessa im 5 Meterraum, doch auch den hat die extrem erfahrende Janina (über 200 Pflichtspiele für Damen Wetzlar) (fest)gehalten. Auch ein Schuss im Strafraum der 17-jährigen Alma Schriewer bringt kurz vor der Pause nicht den Ausgleich. Den Assist gab die agile Aggi (nicht Anka, wie Kundermann, aber mit ihr hat sie eh nie in Wetzlar zusammengespielt, um Verwechslungsgefahr auszuschließen), nachdem sie sich stark auf dem Flügel durchgesetzt hatte.
Und dann tritt erneut Vanessa auf, sie dringt in den Strafraum ein und es sieht aus als ob sie von Janina, die aus ihrem Tor eilt, einfach umgerannt wird, es gibt kein Elfmeter, stattdessen knapp neben den Strafraum Freistoß für Wetzlar, hm, die Schiedsrichterin stand näher. Vanessa beschwert sich, nicht ganz ungefährlich, denn sie hat ja schon...
2. Halbzeit und Offenbach drängt sofort auf den Ausgleich. Freistoß und wieder Nele, diesmal hat sie sich was anderes ausgedacht, die 19-jährige packt den Hammer aus. Da werden Janina genauso die Fingerspitzen geglüht haben, wie zu Zweitligazeiten gegen Matuschewski, als sie den Ball über die Latte lenkte.
Und schon wieder Vanessa, schöne Flanke, Stürmerin Lisa Mundt ist da und der Ausgleich, 6 Minuten nach Wiederanpfiff. Überhaupt war das vom Aufbau, das Highlight des Spiels. Davor Luana, Natasa Petrov und Aline Czaplicki (die 3 hatte ich das nicht mehr so genau im Kopf und hab es beim OFC nachgelesen) Das hat Offenbach noch stärker gemacht. Aber so einfach will Wetzlar, das nicht mit sich machen lassen und packt die Axt aus. Gelbe Karte für Anna Efimenko (RM) und Leonie Weide (RV). Sie sind gefordert wenn die laufstarken Lena Müller und Aggi auf sie zukommen.
"Wir sind doch hier nicht beim Ballet", sagte Medya, die in der teilweise rauen oder auch recht friedlichen Kreisliga der Frauen, beim designierten Meister Fechenheim kickt. Sie spielte tatsächlich nur körperbetont und der Schiedsrichter pfiff auch zurecht kein Foul gegen sie. Aber hier passieren doch einige Fouls, da war Wetzlar noch gut bedient mit den 2 Karten.
In der 60. Minute hatte Aggi zum Zweiten Mal die Führung auf dem Fuß, aber sie scheiterte wieder an Janina, die eine Glanzparade machen konnte. In der 72. Minute trifft sie dann doch zum 2:1. Krass , davor war es ein schöner Doppelpass mit Jill Fournier und gleich darauf muss diese verletzt ausgewechselt werden (bzw. nach 7 Minuten Behandlungszeit), der Krankenwagen kommt, hoffentlich sah das mit dem Knie schlimmer aus als es ist.
Dann gab es tatsächlich noch die 2 gelben Karten für Wetzlar. Zunächst für Finja Grün, die sehr engagiert robust agierte, so beschwert sich auch zweimal einer (Wetzlarer-Fanliveticker) der beiden Liveticker, über ihre Fouls. Das war diese Partie, Finja ist aber ansonsten eine faire Spielerin, sie ist eine Kämpferin, so gehört sie mit 18 Jahren zum Stammpersonal bei Wetzlar. Da dort ihr Aufstieg in Wetzlar bei den B-Juniorinnen begann und dies auch in die Corona-Zeit fiel, ist sie vielleicht noch nicht so bekannt, wie die meisten auf dem Platz.
Auch in der Nachspielzeit bekommt diese, Dana Möll, sie ist eigentlich erst 2022 (nach der Winterpause 21/22) fester Bestand der Ersten, kam mir gefühlt immer anders vor, denn sie ist schon ewig bei Wetzlar, hat schon 2. Liga gespielt und war Stammspielerin für Hessen beim U18 Länderpokal 2015.
In der Fairness-Tabelle nach fussball.de liegt Offenbach mit einer Quote von 1,27 eher vorne und Wetzlar mit 1.87 eher hinten, das ist aber noch im Rahmen. Ich hätte sogar gedacht die Regionalliga Süd hätte im Verhältnis die meisten Karten bei den Frauen in Deutschland, da es hier fast immer besonders ambitioniert zur Sache geht, es nimmt sich aber nicht viel mit Erste und Zweite Bundesliga Frauen. In den anderen Regionalligen sind die Karten weniger, die sind alle vermutlich nicht so stark wie Süd und weniger ausgeglichen.
Gefühlsmäßig kann ich mich nicht daran gewöhnen, dass Lisa Maier, die (doppel) Torschützinnenkönigin der C- und B-Juniorinnenhessenligen im linken Mittelfeld agierte, statt ganze vorne. Bei Wetzlarer gibt's halt noch andere Leute für ihr System. Das zumindest die Saison wohl einfacher und effizienter sein soll, um vorne mitzuspielen und nicht vor dem Abstieg zu zittern. Gut dagegenhalten und dann schnell umschalten, auch mit längeren Bällen auf die schnellen Leute. Offenbach insgesamt vom Passspiel besser. Dennoch bei weiterer Entwicklung, können beide nächste Saison, um den Meistertitel spielen.
Letzte Aktion für Wetzlar. Natürlich sind alle samt Torhüterin aufgerückt. Es gibt Eckball und der sieht gut aus, doch Leonie Matic ist erneut genau zum richtigen Zeitpunkt da und kurz darauf strahlt sie über das ganze Gesicht.
Mehr oder weniger sehen die meisten freudig bei Offenbach aus, ohne die verletzte Spielerin zu vergessenen.
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Wetzlar selbst war mit sich in der Ersten, aber nicht in der Zweiten Halbzeit zufrieden.
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Was fiel ansonsten auf, nicht unerwartbare Siege, hat das was mit Dusel zu tun? Wieder eine (knappe) Niederlage für Karlsruhe, diesmal in München, zwar keine Schande, aber insgesamt, bei der Mannschaft, zu viel die Saison. Hegnach als Tabellenzweiter, sieht erstmal völlig normal aus, dass sie gewinnen aber wie.
In Alberweiler, trafen die Gastgeberinnen dreimal Alu. Superschützin Laureta Temaj konnte den Elfer nicht versenken, da Hegnach Torhüterin Anke Langwisch sensationell gehalten haben soll. Ein wohl als Flanke gedachter Ball von Silvana Arcangioli landete im Tor.
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Und gegen Herrenberg verwandelt sie einen Eckball direkt und "TOR DURCH GINA RILLING (9)
SV Hegnach I
Dieses Tor muss man erstmal machen....fast von der Grundlinie aus der Drehung über Torwart ins lange Eck" (nach Liveticker). Nur das 3:0 der Ex-Sindelfingen U17 Buli-Juniorin Almas Traore war anscheinend "gewöhnlich".