Das war aus Dortelweiler Sicht zu befürchten
, wenn das so weiter gehen würde wie in der Liga, nur da war es halt ohne Folgen, wenn die zahlreichen Großchancen liegengelassen wurden, dann es eben ein hoher Sieg aber kein zweistelliger.
In der Anfangsphase Frankfurt optisch zwar etwas überlegen, brachte aber nur zwei Freistöße. Wobei nur es in diesen Fällen eigentlich nicht trifft, denn die punktgenauen Standards von Emelie Hesselbach in den Strafraum können enorm gefährlich werden (diesmal zweimal sicher geklärt). Hab ich auch so gesehen sie war hinten (gewohnt) solide und fehlerfrei.
Auf der anderen Verteidigungsseite leistete sich mal wieder die Eintracht so ein Ding (kann passieren, wenn es paarmal in der engen Regionalliga vorkommt, ist das schade und kann eben die Meisterschaft kosten
), drei laufen gegen Melina Raiß einfach nur mit, die ist (natürlich) schneller, verpaßt aber die nächste Großchance zu nutzen, in der Phase wo eigentlich Dortelweil hätte in Führung gehen müssen.
Das lag aber auch während der gesamten Partie an Lilian Janouscheck (von der Eintracht später als "Stürmerinnenschreck" tituliert), die hat mir wie auf der anderen Seite Jolina Rahn gut gefallen. Zum Glück mußte die arme Lilli ihr Engagement nicht teuer bezahlen.
Nachdem sie in der zweiten Halbzeit erneut gegen Melina retten kann, ist sie schnell wieder da, aber Paula Gies ebenso, wer möchte schon von ihr Schuss ins Gesicht bekommen. Da bleibt die Torhüterin erstmal liegen.
In den grob letzten zehn Minuten vor der Pause war dann Dortelweil nicht mehr so präsent, obwohl sie da auch noch zwei Chancen hatten. Bei der schon im Vorbeitrag erwähnten 1. Groß- + mehr Chance konnte Jolina ihre Reaktionsschnelligkeit zeigen, die Eintracht brachte den Ball einfach nicht über die Linie. Mit Leuten wie Annika Leber oder Leonie Springer hat Frankfurt aber auch welche, die Bälle vorne klasse verarbeiten können, auch lange Bälle auf die sind keine auf Gut Glück.
Und Franziska Riepl erweist als echte kleine Knipserin, die weiss wie man dem Ball den entscheidenden Tick verpaßt, in beiden Halbzeiten.
Tja in der Tat, trotz des 0:3 war in der Zweiten Halbzeit bis zum Ende genug drin für Dortelweil. Aber nur Lana Kehrmüller kann ihr Chance mit einem schönen Schuss nutzen.
Beim 1:4 kommt nun Pauline Passarge richtig ins Spiel. Konnte schon vorher auf der Außenbahn Akzente setzen. Auf dieser Position hat sie sich ständig weiterentwickelt, in dieser Partie aber mehr für vorn gedacht als für hinten. Schön, dass sie endlich (gegen OFC) und nun erneut in der Startelf stehen konnte. Zuerst mit dem Assist für Franziska und dann macht sie das 1:5 selbst, das kann jetzt Dortelweil nicht mehr aufholen, da kann man sie sogar Matchwinnerin bezeichnen.
Schön wäre es auch wenn Leonie Gosch auch mal in Startelf stehen würde oder direkt nach der Halbzeit kommen würde, zumal ihr ja im Winter von Eintracht eine gute Entwicklung bescheinigt wurde. Denn mit den Einwechselungen später ist das vermutlich so ne Sache bei den ganzen aufregenden Spielen der Eintracht. Deswegen sollte sie gleich kommen, in letzter Zeit waren es nur paar Minuten, da kann sie sich natürlich nicht mehr viel zeigen, na gut gegen OFC kam sie in der 64. Minute.
War trotzdem ein schönes Spiel, wer weiss wie es gelaufen wäre wenn Dortelweil in Führung gegangen wäre. So hat sich die Eintracht als abgezockter erwiesen.
Als abgezockt hat wohl auch Bornheim gefühlt, obwohl sie sehr zufrieden waren mit ihrer Leistung und spielerisch mitgehalten haben laut Liveticker. Marie Fries gelang sogar der 1:6 Ehrentreffer. Aber Calden hat halt Johanna Hildebrandt und die hat Bornheim dann einfach erschossen.
Ob in Bornheim auch soviele Leute wie in Dortelweil waren? Dort waren auch jede Menge weitere Spielerinnen. Z.B. Christina Neufeld, sicher nicht nur wegen der guten alten Bekannten, sondern als Spionin für Würzburg.
Die haben sich auch was aufgebaut, aber trotzdem, dass Eintracht 3 absteigt geht gar nicht.
Offenbach hatte auch ein Abordnung geschickt, wohl wegen alten Bekannten, nach dem Klassenerhalt wird die Mannschaft nicht auseinanderfallen. Aber wer weiss, Bewegung ist ja immer bei den Kickers drin...
Und Spielerinnen der abgemeldeten Hessenligamannschaft Eintracht 4 waren da. Ich hab sie nicht gezählt, 15 Stück sollen es gewesen sein. Hier ist stark anzunehmen, dass die eine oder andere bei Eintracht 3 oder Dortelweil auftaucht.
Und weiter geht es mit dem großen Eintracht-Dortelweil/Bad Vilbel Pokalfestival. Bei den D-Juniorinnen im Regionalpokal gewann allerdings Frankfurt kampflos.
Aber die C-Juniorinnen spielen weiter und mit dabei sind die B-Juniorinnenbundesligaspielerinnen von Dortelweil. Allerdings, Julia Ruef ist weiter verletzt, wollte brennend gerne mitmachen auch in den überlebenswichtigen Spielen in der Buli, aber ich meine auch, auch mit Tape ist das einfach zu riskant. Mara Hambrock als Stürmerin, bei ihrer Schnelligkeit, verbreitete sie in der Partie vorn Gefahr. Dazu im Mittefeld Jana Geppert und Emilia Hubert. Eigentlich ein Luxusproblem, wenn z.B. eine der Toptorjägerin der CJ-Großfeldhessenliga Naima Safi Movoto (hat mehr Tore geschossen als auf fussball.de, da früher k.A.) oder Pauline Prost, die in der BJ-Hessenliga "allen davon läuft", erstmal auf der Bank sitzen.
Aber gut das Bad Vibel so gut aufgestellt ist, denn es geht ja schließlich gegen die U15 der Eintracht
, in der Regel wollen die alle mal zum DFB, Torhüterin Sophia Gonzalez hat es schon geschafft (hat sie verdient
).
So entwickelte sich für diese Altersklasse eine Partie auf hohen Niveau, mit schönen Pässen in die Laufwege und wo im Zweikampf jede ihren Körper geschickt reinstellte.
Letzeres sicher ein Grund warum lange Zeit kein Treffer fiel. Die Eintracht erwartungsgemäß mit mehr Spielanteilen und ein paar mehr gefährlichen Aktionen. Mußte aber bei Ballverlust auf schnelle Konter über Links und Rechts der MSG gefaßt sein. Besonders wenn Leonie Egloff durchstartete, oftmals ein Kopf kleiner und dann beschleunigt sie von hinten kommend enorm. Die SGE Abwehr konnte aber letztlich alles klären auch die Ecken.
Die Eintracht wollte 3 Elfmeter haben, allerdings nicht die coolen Spielerinnen, sondern die natürlich gespannd aufgeregten Leute von Außen. Es gab keinen. Eine Situation hab ich als gewöhlichen Zweikampf gesehen, davor waren die Arme angelegt und aus kurzer Distanz angeschossen. Aber bei der ersten hatte Bad Vilbel Glück, das kein Handspiel angezeigt wurde, da war Bewegung drin, wenn auch womöglich unabsichtlich, den kann man geben und die meisten hätten es wohl auch getan.
Auffällig war zunächst Laura Weber (SGE Zweitspielrecht), gegen die Lena Euler ein Glanzparade zeigen mußte. Die später eine gefährliche Eintracht Ecke gleich zweimal hintereinander entschärfen mußte. Die Eintracht erhöht den Druck. Auf der anderen Seite muss Sophia ran, um den Einschuss von Mara zu verhindern.
Nur wenig hatte das konzentrierte Bad Vibel zugelassen, es schien mit 0:0 in die Pause zu gehen. Lisa Fitzner (mal wieder eine von Bomber Bad Homburg, D-Junioren), steht ihrer "MSG Gründungsmitglied" Schwester Marina (inzwischen Oberliga BW) in der Abwehr nichts nach. Dann eine Ecke für SGE, die mußte nicht unbedingt sein, diesmal nicht so toll verteidigt wie es aussah. Anderseits muß man sagen Amira Kallouch (auch Zweitspielrecht) ist ein technisch beschlagener Wirbelwind, das ist nicht einfach gegen die und 1:0 für Frankfurt.
In der zweiten Halbzeit verstärkt Bad Vilbel seine Angriffsbemühungen, wieder über Links und Rechts und mittendrin Mara, kann aber geblockt werden. Die Eintracht ist natürlich auch noch dabei und hatte die Möglichkeit durch Kapitänin Lisa Anton.
Es gibt wieder Ecke für Frankfurt und diesmal ist es Emma Rosenberger (interessant Erstspielrecht Hoffenheim 4 D-Junioren) mit dem 2:0. Danach feuert noch mal Bad Vibel, wer?. Die Eintracht Laura antwortet mit einem Lattentreffer.
Nachdem Bad Vibel eine vielversprechende Ecke nicht nutzen konnte, macht kurz danach Josephine Mezger (nein JOSIE nicht Zweitspielrecht, sie gehört auch dem U17 Bundesligakader an) mit dem 3:0 alles klar.
Schönes Spiel bei schönem Wetter, starke Leistung von Bad Vibel, die es bei etwas mehr Glück auch spannender machen hätte können. Viel Glück hat Frankfurt anderseits nicht zugelassen, mit einer gewohnt starken Juniorinnendefensive. Die Eintracht sollte somit klarer Favorit für den Hessenpokal sein, den auch die D-Juniorinnen holen können.
Die Chance von Eintracht Frankfurt auch mit den B-Juniorinnen den Hessenpokal zu holen, hatte mich auch interessiert, war mir aber dann doch zuviel. Ich hatte eine packende Begegnung erwartet. Die U16 wollte bestimmt gegen den nächsten Bundesligisten beweisen, wie bundesligatauglich sie schon sind. Und wenn Wetzlar schon absteigen muß, wollen sie wenigstens den Pokal holen. Es ist gut möglich, dass es tatsächlich zur Neuauflage von 2014, des Endspiels gegen Großenenglis kommt, die haben ne gute Mannschaft, ich würde ihnen nochmal eine Überraschung zutrauen
, aber auch für mich ist Wetzlar der Favorit.