Hier gehts ab am ersten Spieltag in der Aufstiegsrunde. 23 Tore in 3 Partien. Mal knapp, mal deutlich, mal noch deutlicher.
In Egelsbach, empfing der Tabellenzweite, Aufstiegsfavorit Dortelweil. Bestes Fußballwetter. Leider ist es nicht überall so schön. So wurde erstmal ein großes Plakat "Gemeinsam für den Frieden" gemeinsam hochgehalten und ein Schweigeminute eingelegt.
Bei Dortelweil alle 4 starken Neuzugänge in der Startelf, die ohnehin im Vergleich zur Vorrunde stark verändert war. Nein, kein Neuzugang bei Egelsbach. Die ehemalige Regionalligaspielerin Jana Tampe, heißt jetzt Biedenbach.
Hervorragend (erwartungsgemäß ) beide Torhüterinnen: Lena Chantre und Jolina Rahn, die alles was es zu halten gab sicher hielten oder zur Seite abwehrten. Überragend Paula Gies, die auch in engen Situationen nicht vom Ball zu trennen und kaum aufzuhalten war.
Zunächst hatte man den Eindruck Dortelweil würde Egelsbach schnell an die Wand spielen. Mit der zweiten gefährlichen Aktion der Gäste nach zwei Minuten trifft Melina Raiß mit ihrem Nachschuß. Fast, das war eigentlich schon ihr Treffer. Aber dies als Eigentor anzuerkennen, geht streng genommen schon OK. Gut getimmte Ecke von Paula (die sie selbst rausgeholt hat) und Alina Boeff mit der Direktabnahme zum 0:2 nach 8 Minuten.
Doch Egelsbach hat schnell reagiert (immerhin, das schaffen viele nicht). So weiter geht es gegen die Gäste, die ihre technische Überlegenheit auch im Strafraum festmachen können, nicht. Also statt langer Bälle aus der Abwehr raus auf KATHI Jacobs oder die überfallartigen Flügel, am besten gleich vorne geschlossen draufgehen.
Dortelweil nimmt erstmal das Kampfspiel an, was Egelsbach in Karten spielt, denn im erobern von ersten und zweiten Bällen sind sie Meister. Nun wirds wild. Lena kommt gerade noch vor Lana Kehrmüller an den Ball, um das 0:3 zu verhindern. Im Gegenzug muß Jolina mit Glanzparade gegen einen Schuß von Kathi, den Anschlußtreffer verhindern, der aus der folgenden Ecke durch ISA Böhmer doch fällt.
Egelsbach schnuppert am Ausgleich, so hatte Kathi noch einen Abschluß. Doch auch Dortelweil ist weiter dabei. Melina knapp vorbei. Unter Druck, individueller Fehler bei der SGE und Paula mit dem 1:3. Nun dominiert Dortelweil wieder das Spiel. Großchance Melina, aber Lena ist auf dem Posten. Traumpass und Paula setzt sich durch. Ja genau, die Lena muß sie umspielen, bei einem direkten Schuss in dieser Situation, ist man gegen das Reaktionswunder chancenlos, aber so 1:4.
Dann nochmal ein Versuch von Kathi, der zur Ecke abgewehrt wird. Die letzte Aktion vor der Pause: Freistoß Dortelweil. Die Entfernung sieht nicht unbedingt erfolgversprechend aus. Aber hab ich mir gedacht, dass Hannah Marx (als IV) es direkt probieren würde. Fast drin, an die Unterkante des Winkels.
In der zweiten Halbzeit machen die Gäste erstmal da weiter wo sie aufgehört hatten. Doch nach wenigen Minuten bei ihnen eine Unordnung in der Abwehr, Großchance Sabrina Maksay (der hätte ich auch höhere Aufgaben beim 1.FFC Frankfurt zugetraut, ging aber wieder zurück nach Egelsbach, da 12/13 mit 14 J. Torschützinnenkönigin der BJ Gruppenliga mit 40 Treffern), wow, Jolina sicher.
Sandra Reisinger, Jasmin Bremer (als RV), Matea Galic und vorallem Paula hätten die Führung ausbauen können. Aber Lena ist immer zur Stelle.
Dazwischen gab es für die Gastgeberinnen den holländischen Hammer von Sanne Martens (mit viel Hessen-und Regionalligaerfahrung) aus kurzer Distanz, den Jolina reaktionsschnell zur Ecke abwehrt.
Der finale Auftritt bleibt passend Paula vorbehalten, nachdem sie halbe gegnerische Mannschaft ausgeschaltet hat , kommt der Ball zu Letizia Lang, die perfekt unten ins Eck trifft, zum 1:5 Endstand.
Hat Spaß gemacht Dortelweil zusehen , da war viel Technik dabei, beim 3 Tore Vorsprung sind sie wohl in zweiten Halbzeit nicht mehr volles Risiko gegangen, obwohl da schon der eine oder andere Treffer mehr drin war. Und aufs gesamte Spiel bezogen eigentlich für fast alle Feldspielerinnen, auch für die, die bisher noch nicht namentlich genannt wurden, wie Kirsten Bruhns (als LV) oder Luisa Gaudl, die neue zentrale (defensive) Schaltstation, da macht sich schon die Erfahrung aus USA und 2. Liga bemerkbar, weniger für Sophie Franke, da sie letzte Frau spielte.
Ein Kopfballtor von Jana Harms nach Ecke gab es nicht . Egelsbach ist gut in der Luft, um Abwehrturm Lara Baumgartner, die wieder ihre berüchtigten Superweitschüsse nach vorne zeigte. Aber auch Egelsbach muss man loben , sie haben nie aufgeben, waren in Halbzeit 2 gut eingestellt und konnten bis zum Schluß für ein paar Aufreger sorgen, neben Eckbällen hätten ja auch sie noch ein Tor machen können.
Huch, 20 Minuten vor Schluss ruft der SCD Trainer auch noch B-Juniorin Melissa Bohn zu sich. Fühlt der sich etwa schon wie der König der Regionalliga? Nein, er muss ihr leider sagen, dass es auch sie verdiente hätte mitzuspielen, aber hier dürfen nur 3 weitere rein.
Schierstein mit dem sagenhaften 12:0 Sieg in Nauheim, welches mit seiner guten Mannschaft (Losert fehlte allerdings) und vollem Kader antrat.
Es gibt aber Gründe, auch wenn die allein ein derart hohen Sieg nicht erklären können. Janina Reutershahn ist wieder dabei und legt sofort los. Insgesamt 4er Pack für sie. Die ehemalige Erstligaspielerin Safi Nyembo, ist über die Regionalliga wieder "back to the roots". Zusammen mit der heutigen Spielertrainerin Lola Halm, gehörte sie zu den glorreichen B-Juniorinnen von Schierstein, der Saison 2000/01, die damals zu den besten in Hessen gehörten. Ricarda Meier (von BW Lohne Bezirksliga) ist wohl auch erst im Winter gekommen. Mit 20 gehört die aber zu den jüngeren.
Lorsch besiegt mit seinen Torjägerinnen Bornheim, bei denen die bisher beiden erfolgreichsten Sösemann und Fries fehlten, mit 3:2.
Bornheim kam nach 0:3, noch vor Pause durch Tabea Radloff und Jenny Zitnik heran. Konnte aber die Partie nicht mehr umbiegen. Für Olympia war natürlich Ronja Dambier erfolgreich. Glück im Unglück für Lorsch, dass in Bensheim nicht mehr genügend Frauen zusammen kamen, um ein Team zu stellen. So wird deren frühere Torjägerin Angelique Danzberger immer wichtiger für sie, diesmal mit dem Doppelpack.