B-Juniorinnen Bundesliga 2017/18

Re: B-Juniorinnen Bundesliga 2017/18

Beitragvon adipreissler » 21 Apr 2018, 21:47

Die beiden besten Teams der Rückrunde brauchten einen Sieg, um die winzige Chance auf die Meisterschaft am Leben zu halten. Alberweiler mit der Empfehlung von 8 Siegen in Folge angereist, Frankfurt hatte just den Tabellenführer Freiburg zum zweiten Mal in der Saison besiegt. Man konnte also ein furioses Spiel erwarten. Die in der Aufstellung angekündigte Natascha Latincic lief nicht auf, offenbar eine kurzfristige Verletzung. Magliari fehlte sowieso verletzt.

Die Capitanas Sophie Trepohl und Laureta Temaj, gleichzeitig heute beste Spielerinnen ihrer Teams:

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Der Höhepunkt der ersten Halbzeit war dann ohne Zweifel die Trinkpause. Frankfurt mit fehlerhaftem Spielaufbau in Serie, immerhin meist in der ungefährlichen Mittelfeldzone, ein Abseitstor und zwei Halbchancen waren alles, auch Alberweiler zeigte nichts, was auf Seriensiege gegen Spitzenteams schließen ließ, mehr als ein paar harmlose Weitschüsse kam nicht rum.

In HZ 2 zeigte dann die Mitarbeiterin des Tages ihre turnerischen Qualitäten. In der Regel setzt Sophie Trepohl diese bei ihrem Hrubesch-artigen Kopfballspiel ein.

Mal zum Vergleich: Horst...
Best of Horst Hrubesch

...und Sophie:
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Sophie genauso luftüberlegen und effektiv, allerdings eleganter.

Also Manni (Diana) Bananenflanke, Sophie Kopf, Tor. 1:0 für Frankfurt kurz nach Wiederanpfiff.

Dann als Zugabe noch eine bodenturnerische Einlage (da kam Horst nicht mit):

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Frankfurt jetzt wesentlich besser im Spiel über die Flügel mit Blank, Kraft oder Taslidza, man wollte erkennbar schnell nachlegen. Klappte aber nicht so recht, neben gefühlt einem Dutzend Abseitspositionen (wovon gefühlt die Hälfte fraglich war) war die Chancenverwertung ausbaufähig. Trepohl verpasste noch knapp mit zwei Kopfbällen, Alberweilers Bemühungen wurden meist gestoppt bevor es brenzlig wurde. Am gefährlichsten noch ein Geschenk an Mia Eickmann, die allerdings komplett freistehend nur einen Roller Richtung Hannah Klinke zustandebrachte.

Dann endlich versenkte Katharina Blank eine der zahlreichen Chancen von halbrechts im Alberweiler Kasten, in dem Laura Bozenhardt zuvor in letzter Not gegen Ena Taslidza retten konnte.

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Frankfurt ließ nicht mehr viel anbrennen, die Alberweiler Angriffe wurden meist vor dem Strafraum gebremst und in eigene Konter umgemünzt.

Zum krönenden Abschluss bewies Sophie Trepohl dann auch noch Schussqualitäten. Aus 20 Metern versenkte sie mit Links die Kugel im linken Torwinkel.

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Alberweiler am Ende etwas enttäuschend, zumindest waren sie nicht stärker als in vielen Vorjahren, nur erfolgreicher.

Frankfurt bleibt die Minichance, dass Freiburg bei den abgestiegenen Wetzlarerinnen patzt. Nachdem Bayern ohne Topspielerinnen Crailsheim einen Punktgewinn ermöglichte, braucht umgekehrt Frankfurts letzter Gegner Karlsruhe mindestens einen Punkt, um dem Abstieg zu entrinnen.
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Re: B-Juniorinnen Bundesliga 2017/18

Beitragvon Zange » 22 Apr 2018, 22:13

Am Ende kein schönes Jubiläum für Alberweilers Milena Kohlmeyer, ihr 50. Ligaeinsatz und ein 0:3. Dabei sah es in der ersten Halbzeit danach aus, als könnte der Glücklichere gewinnen. Hier wollte niemand dem anderen sein Spiel gönnen. Kompakte Abwehrreihen, gegenseitiges Zustellen und hier und da ein Schlenker zuviel, ließen nicht nicht so richtig den Spielfluss aufkommen. Torchancen und Passqualität ausbaufähig. Das 0:0 zur Pause entspricht erstmal dem Verlauf der Begegnung.

Eine Änderung zur 2. Hälfte ist demzufolge angesagt. Bei Frankfurt läuft der Ball nun deutlich besser. Alberweiler scheint es weiter wie gehabt zu versuchen, ich dachte vielleicht erfinden sie ihr Zweikontaktspiel, mit sie ab ihrer zweiten Bundesligasaison auffielen, neu (oder warum waren sie zuletzt so erfolgreich?) :roll: Die ersten beiden Treffer also klassisch: Diana Marcellino auf Sophie Trepohl und Katharina Blank hat sich mal wieder auf rechts durchgesetzt. Zwischenzeitlich versuchen die Gäste den zunächst knappen Rückstand durch Einwechselung und Unmstellung zu egalisieren. So wird Sarah Hagg aus der Abwehr als zweite Brecherin im Sturm (beide über 1,7 m) aufgeboten, neben deren Torjägerin Vera Ellgass, die Passgeberin zur Riesenmöglickeit von Mia Eickmann, die wirkt überrascht, dass der Ball plötzlich so wunderbar vor ihre Füsse kommt. Ansonsten Frankfurt weiterhin das dominante Team, Alberweiler läuft hinterher. Ich hatte Sophie Trepohl schon einige Male zuvor bei Bad Vilbel gesehen, so u.a. auch als Sturmtank, aber an so einen Schuss mit links hätte ich nicht gedacht :razz:

Kompliment an Frankfurt :smile: , das in der zweiten Halbz. sein Spiel durchsetzen konnte. Etwas enttäuscht war ich von Alberweiler, da kam nichts (mehr) Neues und sie bauten immer mehr ab, was sich u.a in Konzentrationsschwächen ausdrückte.
Bleibt für Frankfurt zu hoffen, dass sich Wetzlar gut aus der Liga verabschieden will und nach dem äußerst respektablen Remis in Hoffenheim, Freiburg vielleicht noch nervös machen kann. Dem 1.FFC traue ich natürlich einige Treffer in Karlsruhe zu. Doch werden die Gastgeberinnen mit übermenschenlichen Kräften versuchen den Klassenerhalt zu schaffen.
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Re: B-Juniorinnen Bundesliga 2017/18

Beitragvon adipreissler » 24 Apr 2018, 22:35

Habe mal nachgezählt, bin auf dokumentierte 13/4 Schüsse und Pässe mit Rechts/Links bei Sophie Trepohl gekommen. Wobei die Linke erst recht spät ins Spiel kam, kann natürlich Zufall sein bei der geringen Gesamtzahl. :roll:

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Fast wie Ronaldo - Diana Marcellino:

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In HZ 2 endlich wieder die bewährte Flügelzange mit Katharina Blank rechts...

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...und Ena Taslidza links:

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Re: B-Juniorinnen Bundesliga 2017/18

Beitragvon adipreissler » 27 Apr 2018, 22:31

In Alberweiler liegen die Nerven nach der Niederlage in Frankfurt blank. Im Verbandspokalspiel in Frommern/Balingen holten sie sich eine gelbe :eek: und eine rote :shock: Karte ab, und das bei eigener 5:0-Führung.

Frommern rangelt noch mit Tettnang um die Meisterschaft in der Oberliga Württemberg, Fürth hat den Sieg in der Bayernliga schon in der Tasche und ist damit der zweite Gegner der Eintracht in der Aufstiegsrunde. Die ihrerseits dürfte den Qualiplatz nach der Niederlage von Bad Vilbel gegen den FFC am heutigen Abend sicher haben, allerdings nicht die Meisterschaft in der Hessenliga. Dazu müssen sie wohl am letzten Spieltag am Brentanobad gewinnen.
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Re: B-Juniorinnen Bundesliga 2017/18

Beitragvon adipreissler » 30 Apr 2018, 19:13

Das Ganze nahm dann den erwartbaren Ausgang. Freiburg trat mit kompletter Natio-Kapelle an und hat dafür sogar die 2. BuLi abgeschenkt, scheint ihnen nicht so wichtig zu sein, die befördern eh direkt mit 16/17 in die 1. Mannschaft.

Frankfurt tat seinen Teil und landete mit 7:1 den dritthöchsten Auswärts-Sieg seiner BuLi-Geschichte.
Sophie Trepohl und Katharina Blank trafen beide und landeten damit gemeinsam auf Platz 3 der Torjägerliste, hinter Kleymann (obwohl sie die halbe Saison verletzt war) und Alberweilers Ellgass, die um die 0:3-Niederlage in Frankfurt zwei Hattricks gruppierte.

Alberweiler hat sich dann am letzen Spieltag doch noch die erste gelbe Karte der Saison eingefangen. Trotzdem natürlich souveräner Sieg in der Fairplay-Wertung. Die zweitfairste Mannschaft über alle 3 Staffeln war Aufsteiger Speyer mit 2 Gelben in der Saison. Die "Tretertruppe" stellte Absteiger Bad Neuenahr in der West-Liga, die 23 gelbe und eine rote Karte (schon abgestiegen am letzten Spieltag beim Stand von 0:3 wegen Tätlichkeit :roll: ) zusammenbrachten. Im Süden brachten es die kuscheligen Nürnberger auf 22 gelbe Karten, liegt Frankfurt wohl nicht so, obwohl die mit 11 Gelben auch nicht ganz so körperlos spielen, wie es offenbar die Alberweiler Schule lehrt (In der Frauen-Regionalliga Süd stellt Aufsteiger Alberweiler ebenfalls das fairste Team.).

Frankfurt lieferte am Ende dasselbe Ergebnis ab wie letzte Saison (40 Punkte), was halt normal nicht für den Staffelsieg reicht. Einzige Ausnahme: Frankfurt 2014/15, als man mit nur 38 Punkten obsiegte.

Kurios, dass Frankfurt Meister Freiburg und den dritten Alberweiler je zweimal schlug, aber gegen die nachfolgenden Bayern und Hoffenheim sowie den Siebten Nürnberg keinen einzigen Sieg landen konnte.

Im Norden hat Potsdam am letzten Spieltag noch die Meisterschaft vergeigt, zur großen Freude von Köln, die im Halbfinale jetzt wieder gegen ihre Freundinnen spielen dürfen.
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