Der Beginn der neuen Saison bringt gleich das Hessenderby Frankfurt gegen Wetzlar.
Frankfurt braucht sich sowieso keine Sorgen machen, soviel gute Spielerinnen haben sie. Die D-Juniorinnen sind bei den D-Junioren aufgestiegen oder die C-Juniorinnen konnten zuletzt die Hessenliga B-Juniorinnen von Wiesbaden (und die werden in der Klasse gut mitspielen können) mit 10:0 im Test besiegen.
Wetzlar bastelte schon weit vorher an seinem Bundesligakader und bekam an Ende noch einige gute Leute hinzu, im Gegensatz zu anderen Spielzeiten, wette ich, dass sie diesmal nichts dem Abstieg zu haben würden, wenn es noch einen gewohnten gäbe, aber der ist nun quasi für alle zwangsweise, darüber sind mittlerweile alle sauer (zumindest was ich gehört habe).
Bei Frankfurt, Julia Ruef bekanntlich mit dem Kreuzbandriss Ende Mai 2023, die wird voraussichtlich bis Ostern ausfallen.
Hoffnung macht, dass es andere große Talente in ähnlichen Situationen auch erfolgreich geschafft haben. Vereinskollegin Georgia Stanti letzte als B-Juniorin in der Zweiten Liga.
Nicht zu vergleichen, aber ärgerlich, für eines von Wetzlars großen Talenten, Ida Narewski, die unbedingt mitmachen wollte, ausgerecht vor Saisonstart bekam sie die Woche Fieber und ist immer noch nicht wirklich gesund, so konnte sie erst in der Zweiten Halbzeit kommen.
Was haben eine marokkanische U-Nationalstürmerin, Deutschlands beste Torjägerin 22/23 (63 Tore in 11 Ligaspielen) und eine aufstrebende Angreiferin als Bundesligadebütantin gemeinsam?
Entschuldigung, stimmt, die Frage ist zu einfach.
Die erste Angriffsaktion gehörte Wetzlar, dann gibt Frankfurt 2 Schüsse ab, aber das waren jetzt nicht die großen Chancen. Ja sicher irgendwann kommt dann im Spiel die erste richtig gefährlich Aktion. Aber das 1:0 kam für mich schon etwas aus dem Nichts, zum einem da Wetzlar gut dabei war und dann noch in dem Augenblick, als Frankfurt kurzeitig nur 8 Feldspielerinnen auf dem Platz hatte (zwei Verletzte).
Ärgerlicher Ballverlust bei den Gästen im Mittelfeld, es läuft weiter zu Hana Sinanovic...
(Achtung, aus Frankfurter Sicht ist zu hoffen, dass Schwester Lejla gut aufgepasst hat, wie das geht, damit das mit dem Torschießen für Frankfurt 3 in Würzburg klappt oder hatte sie etwa mit Zahra Wehbrink, über das haarige Duell gegeneinander vom letzten Sonntag diskutiert?).
Perfekter Pass in die Mitte zu Amira Kallouch. Kurze Spielerei von ihr und dann macht sie das 1:0.
Für Eintracht Kapitänin Vivien Klee geht es leider nicht mehr weiter, es braucht sogar die Trage.
Wie es vorher aussah, umgeknickt im Zweikampf, aber ohne Fremdverschulden.
Die Gastgeberinnen mit zwei weiteren guten Chancen im Strafraum. Wetzlar war aber keineswegs ungefährlich. Und da ist es passiert, auch wenn dies erneut eine überraschende Situation war, ärgerlicher Stockfehler auf Seiten der Eintracht, da macht scheinbar erneut der stumpfe Rasen mitbemerkbar. Neuzugang und Torjägerin Pia Stock gewinnt den Ball und kann auch U-Nationaltorhüterin Sophia Gonzalez umkurven und 1:1 nach 27 Minuten.
Danach sah es mir aus, dass Frankfurt eher wieder in Führung gehen konnte, das auch verärgert motiviert wirkte, Wetzlar wohl eher erstmal mit dem Ausgleich zufrieden.
Zufrieden aber nur bis zur Pause, danach wirkte es wie "hier geht noch mehr". Doch dann kommt auf der anderen Seite, der Auftritt der 14-jährigen Joya Waller, die setzt sich mit einer Einzelleistung auf dem Flügel durch und trifft zum 2:1.
Wetzlar bemüht den Ausgleich zu erzielen, einmal brannte es sogar etwas länger im Frankfurter Strafraum, da war ein Pass durchgekommen und es ging noch weiter. Ansonsten konnte die aufmerksame Abwehr der Gastgeberinnen letztlich alles klären, bzw. an den guten Ideen der Gäste muss noch etwas geschliffen werden.
Anderseits hatte Frankfurt besonders zum Ende der Spielzeit die gefährlicheren Aktionen, irgendwann musste halt Wetzlar auch mehr öffnen, da hätte auch das 3:1 fallen können.
Der Frankfurt Sieg geht letztlich schon in Ordnung, war aber hart erkämpft und sicher sein konnten sie sich nie, so war es richtig aufregend.
Wie auch folgende Szene wirkte, bei einer Auswechslung auf Wetzlarer Seite, also zumal bei Führung, eigentlich kein Grund sich aufzuregen, eilt der Schiedsrichter zur Frankfurter Bank und zeigt die Gelbe Karte.
Die Eintracht wirkte technisch sicherer, aber wenn Wetzlar erstmal noch besser eingespielt ist...
Manchmal kam es mir etwas zögerlich vor wie Wetzlar eingriff, aus Respekt vor der großen Eintracht? Aber eben nur manchmal, das ist zu beheben. So war z.B. Zoe Ferdek gnadenlos entschlossen alles sofort zu beheben, gefühlt mit den meisten defensiven Aktionen, die hatte ich mir allerdings von der Aufstellung her offensiver vorgestellt.
Dennoch waren die Wetzlarer Anhänger begeistert was für ein tolles Spiel die B-Juniorinnen gegen die erneut starke Eintracht zeigten. Es war auch spielerisch ein gutes Spiel, bis auf paar "Huch-Sachen", aber das gehört ja zum guten spannenden Fussball. Kein Wunder, dass sich frau/man einig war, dass es ein großer Fehler ist die Juniorinnen-Bundesliga abzuschaffen, wo doch etliche aktuelle Nationalspielerinnen ihre Vergangenheit darin haben.
Was fiel auf: Vivien Vilardi, eigentlich als sicherer Rückhalt für Wetzlar geholt, so sah es doch immer aus
, startet als Feldspielerin, bei der Mannschaft sicher keine Notlösung, bei der U-Nationalspielerin Abigail Enobore schon ihre Qualitäten, zeigen konnte, aber die hab ich mir im Mittelfeld vorgestellt, sie aber AV (also Defensiv wie zuvor bei den Wieseck CJ Regionalliga-Junioren). Ich hab auch noch mal bei einem Experten am Sonntag nachgefragt und ja ZM bei Ebsdorfergrund Mädchen zuvor. Im Tor Melinda Döll, das hat bei ihrer Größe schon eine andere Dimension. Schluss mit lustig mit Schüssen obenrein und davon hatte Frankfurt zwei richtig gute.
In der Bezirkssportanlage gab es ja ein rein männliches Schiedsgericht, ich hab nachgefragt bei ihnen, ob aus emanzipatorischen Gründen nun auch öfters Männer BJ Buli Mädchen pfeifen, sie meinten, das sei weiter nur die Ausnahme, wenn nicht genug Frauen zur Verfügung ständen.
Freiburg setzt erstmal das historische Tief der vergangen Saison fort (oder ist Bayern so stark)
In jungen Jahren wechseln zu Freiburg war (oder ist noch) doch eigentlich super, direkter Sprung in die Erste und gegeben Falls zu den Bayern. Aber bei den Frauen, sollte da nicht mehr gehen, wo doch die Männer seit Jahren in der Ersten Liga so gut etabliert sind
Sindelfingen verliert deutlich gegen Hoffenheim. Zeichnet es sich da schon ab, "ich kann eh nur noch ein Jahr Buli spielen und dann", also da versuche ich lieber beim VFB reinzukommen als beim VFL