Och so enttäuschend war Hoffenheim Denn so hatte ich es gedacht bzw. gesehen:
Nur die Eintracht konnte aus der Region ein Punkt holen und das gegen Hoffenheim, die im Liveticker, das wahrscheinlich die stärkste Mädchenmannschaft Deutschland sind, durchaus berechtigt zu Beginn der Partie im Liveticker. Das war am Bretanobad ein Spiel, wie aus einem Guß, aber mit ihrer starken Abwehr und der Kampfkraft, können die Adlerinnen wohl erneut jedem das Leben schwer machen (die Partie hätte mich auch sehr interessiert).
Eher bittere Niederlagen für 1.FFC und Dortelweil. In der Schlußphase dreht Freiburg die Partie per Doppelschlag. Für Dortelweil wäre es möglich gewesen mit einer Führung in die Pause zu gehen (wie hätte es dann ausgesehen), stattdessen wurden sie unter Wert geschlagen, auch wenn der Sieg von Alberweiler am Ende verdient war.
Ob nun Meister Freiburg oder Crailsheim, beide wurden von Alberweiler schnell in den Sack gepackt und ins Rollen darf man die auch nicht kommen lassen, da hatten die beiden Frankfurter Teams bei ihrem Heimspielen letzte Saison wenig Spaß. Aber in der Defensive, da scheinen sie knackbar mit drei Gegentreffern.
Also absolut richtige Entscheidung, anders als gegen Bayern, wo man eher verhalten auftrat, spielt man hier gleich auf Offensivpressing. Antonia Wittich mit ihrer Techik und Kapitänin Emila Steppan mit ihrer hakeligen Kampfkraft ganz vorne hingestellt, um Alberweiler schon beim Aufbauspiel zu ärgern. Und das bringt von Anfang an Chancen, die sich nach 10 Minuten gifeln. Ein Schuß von Marie Kleinschmidt im Strafraum, kann gerade noch zu einer weiteren Dortelweiler Ecke geklärt werden, in deren Folge der Kopfball von IV Jule Heruday nur knapp vorbei. Kurz danach, die Gäste so unter Druck, dass sie beim Aufbauspiel ins Schleudern geraten, was erneut für Möglichkeiten. Da muss der Ball einfach mal reingehen.
Denn soviele Chance sollten nicht vergeben werden. So hatte zwischenzeitlich Alberweiler schon gezeigt, dass man vor ihrer enorm schnellen Offensive zittern muss, da wird im Laufen einfach nochmal ein Gang hochgeschaltet und da mußte einmal TW Kim Faßbender ihr ganzes Können zeigen. So hat der SV wohl vornehmlich seine bisherigen Tore erzielt, ich hatte mir mehr Pressing vorgestellt (vielleicht wurde es hier auch nicht zugelassen).
Wenig später passiert es doch, nächste Ecke Dortelweil, die andere IV, tricki Hannah Aßmann kommt von hinten und 1:0.
Wollte nun Dortelweil zuviel? Die wissen doch, dass man bei Gefahr gleich den ersten Ball lieber ins Seitenaus schlägt. Stattdessen spielerische Lösungen. OK ich hab leicht reden, wenn so ein abgewehrter Ball nach vorne durchgeht, gibts ne prima Kontergelegenheit, denn Alberweiler war hoch aufgerückt, um den Ausgleich zu erzwingen. Und so ein Ball bleibt dann hängen und kann weiter nicht geklärt werden und Maria Seemann ist da, 1:1. Wobei es zuvor schon den Alberweiler Hammer gab, zum Lattenunterkracher abgefälscht, durch Glanzparade Kim. Paar Minuten später ein Musterbeispiel wie Alberweiler seine Treffer machen kann. Julia Kopf zündet den Turbo auf der rechten Angriffsseite und 1:2. So ist es mittlerweile ein Spiel auf Augenhöhe. Da war auch mal das Tor von Alberweiler offen. Dortelweil blieb hier dran, insgesamt wäre treffermäßig für sie mehr gegangen. Eine sehr interessante und aufregende 1.Halbzeit.
Nach der Pause erstmal das gleiche Bild. Nach knapp 5 Minuten macht Dortelweil eine weitere unangenehme Bekanntschaft. Es gehört zum Charme des Fußballs, dass man sich über Entscheidungen des (armen) Schiedsrichtsgerichts ärgert. Aber in U17-Juniorinnenbundesliga und der 2. Liga der Frauen, scheinen die Gespanne seit Jahren, so Muster drin zu haben, wann Abseits ist. Mal haben sie mehr die Außenbahn auf dem Kieker, mal mehr die Mitte.
Stark abseitsverdächtig das 1:3, von Julia Stützenberger, die auf der linken Außenbahn durchstartete, auch wenn deren Größe und Schnelligkeit beeindruckt ist.
Stattdessen werden die Durchbrüche der Gastgeberinnen permanent als Abseits abgepfiffen, mal zu recht, mal eben nicht, darunter zwei offensichtlich krasse Fehlentscheidungen. Antonia Wittich ging durch drei durch, alle standen bei Ballabgabe, näher dem eigenen Tor als sie. Auch klar kein Abseits von Josefine Link als sie aufs Tor zulief. Die beiden können es nicht glauben, soetwas haben sie wahrscheinlich noch nie erlebt. Etliche Tore haben sie früher (gemeinsam) schon so gegen Mädchen und Jungen erreicht, kein(e) Schiedrichter(in) der Welt wäre auf die Idee gekommen hier Abseits zu pfeifen. Dortelweil weicht an vorderster Front nun etwas zurück und so bekommt Emilia Steppan die Gelegenheit, wie es hätte vorher aussehen können, naja reingehen hätte er noch müssen. Guter Schuß allein vor TW Pauline Renz, die kann den Ball noch aus dem Eck retten.
Ich wollte eigentlich die "armen" Schiedsrichter(innen) aus dem Spiel lassen, hier mußte ich mich erneut richtig ärgern . Die Linienrichterin eigentlich ne erfahrene Schiedsrichterin, da verläßt man sich wohl beim DFB und die Schiedsrichterin auf ihre Fähigkeiten, mehr Schiedsgerichtsüberprüfungen würde ich daher nicht schlecht finden. Denn im Gespann, scheint dass manchmal nicht so zu klappen. Da wundert man sich manchmal was so an der Linie passiert, denn ich hab die Linienrichterin auch schon als Schiedsrichterin gesehen, das letzte Mal, ist zwar schon 4 Jahre her (1.FFC 3 - Rückers), da kann ich mich nicht errinnern, dass ich an ihr etwas auszusetzen hatte.
Aber Alberweiler hat es nicht verdient, dass ich ihnen den Sieg madig mache. Denn nach Pause haben sie dafür etwas getan. In der Mitte stehen nun kompakter, damit können die Dortelweiler Angriffe nun besser abgefangen werden. Denn oftmals die Abwehr mit diesen hakeligen Dortelweilerinnen zu konfrontieren, das hätte noch in einer Niederlage enden können, auch wenn sie sich auf ihre Offensive verlassen können. Die ist nicht nur schnell, sondern hat das auch mit Übersicht gemacht. Dortelweil spielt hier weiterhin mit. Aber Mia Eickmann für die Gäste ist dran, ihr Schuss unhaltbar, unter die Latte abgefälscht, für Kim (die gegen alle Gegentreffern nichts machen konnte). Das war dann der nächste Nackenschlag. Und nun so ein Angriff mit Übersicht. Fast von der Grundlinie in die Mitte gepasst und die Mia darf nochmal treffen. Und gegen Ende nochmal Maria zum 1:6.
Dortweil war auch weiter im Spiel, nur diese kalten Duschen, sorgten immer mehr dafür, dass das vorhandene Feuer was lange hell brannte, immer weniger wurde. Aufgrund der zweiten Halbzeit geht der Sieg für Alberweiler in Ordnung, ist jedoch zu hoch ausgefallen und spielgelt insgesamt den Spielverlauf nicht wieder.
Bericht Wetterauer Zeitung:
https://www.wetterauer-zeitung.de/sport ... 27870.html
Alberweiler grüßt von der Tabellenspitze. Wird das was mit dem Titel? Von dem was ich bisher gesehen habe hat mir Hoffenheim am besten gefallen. Aber wenn sie diesmal nicht toll waren und die Eintracht, die stoppen konnte, wäre es vorstellbar, daß die Schwäbinnen, dies auch schaffen.
Dortelweil sollte das nächste Mal alles wieder gleich kompromißlos klären. In der zweiten Halbzeit klappte die Anbindung der Mannschaftsteile im Mittelfeld, nicht mehr so gut, zu gucken ob man dies auch in schwierigen Zeiten optimieren kann, geht etwas in Richtung Luxusforderung, denn seit Jahren tuen sich Mannschaften gegen dieses Alberweiler hier schwer. Rein spielerisch war das schon schön anzusehen, da sind sie richtig in der Bundesliga angekommen und brauchen sich vor niemanden zu verstecken. Darum sehe ich gute Chancen auf 3 Punkte in Löchgau. Mal schauen ob`s ein Zuckerschlecken wird? Denn tabellarisch ist es ein 6 Punkte Spiel. Da wird Löchgau auf fb mehrfach zitiert: "sein Kämpferherz in beide Hände nehmen".