Vorzeitig konnte Dortelweil gegen Pilgerzell heute die Herbstmeisterschaft festmachen. Diese hatte schon Dortelweil 2 seit Mittwochabend, da Düdelsheim etwas überraschend gegen Oberrad mit 3:4 verlor. Und Düdelsheim ist nun in Dortelweil.
Für Düdelsheims neuen aber erfahren Trainer Watzal (u.a. zuvor 6 Jahre Frauen Haitz) ein Wechselbad der Gefühle. So erzählte er, dass so etwas noch nie erlebt hatte. Was war passiert? 2 Gegentore in den ersten 2 Minuten und dann noch ein Eigentor. Da war er erstmal bedient von seiner eigenen Mannschaft. Stolz war er, dass sich die Mannschaft zum 3:3 zurückgekämpft hatte. Bekam aber in der Schlussphase noch das 3:4.
Platz 3 hatte oder würde ich Düdelsheim zutrauen. Zumal es keine Abgänge gibt, aber Zugänge. Aber wie das so ist, gibt es auch hier Schwankungen was den Kader betrifft.
Das Team ist im Vergleich zum Beginn der letzten Saison auffällig verändert von der Aufstellung. Das liegt an den schon erwähnten "MSG Düdelsheim/Oberau-Rückkehrerinnen". Zudem zurückgekehrt ist auch Chiara Nickel, die 28-jährige, verfügt über viel Hessenligaerfahrung (auch Verbandsliga Haitz). Im Zuge des damaligen rasanten Phönix-Aufstieg, traf sie schon 10/11 bei den Damen auf Terzia Schäfer (damals Oberhessen), diese brachte sie von Hungen mit.
Dann gibt es noch die BJ Kleinfeldmeistermannschaft 2022. Trainerin war FEE Gies, weiterhin für SCD 2 zuständig, Kapitänin und Schwester Pauline nun ja auch bei SCD.
Ein paar machen wohl nicht weiter, wie ich hörte, sind auch bei fussball.de bei keinem andere Verein eingetragen.
Von den 2007 Jahrgängen, also die noch nicht altersbedingt für die Frauen spielen dürfen, sind Madlen Mika und Jacqueline Schäfer bei den C-Junioren. Nicht aber Laura Koulouris, sie trainiert bei den Frauen mit. Ihre Schwester Kyra spielt(e) auf der Sechs (in der aktuellen Partie), wie immer als Dauer-Läuferin und Aufbauspielerin.
Von den 2006er ist Katharina Pfeifer mitgekommen, während Ciara Herzog in der Startelf stand. Als 2005er spielte Zoe Altenburg rechts offensiv.
Eher schwere Kost bekamen die Zuschauer zusehen in der Partie, die für diese dank des aufkommenden Niddanebels in Halbzeit 2 richtig schwer wurde, teilweise verschwanden Spielerinnen und der Ball auf der anderen Seite. Darum gibt es wohl nach der Pause auch keine Highlights, viel wären es wohl eh nicht gewesen, diese boten vor allem die Abwehrspielerinnen.
https://www.fupa.net/tv/match/sc-dortel ... lweil-ii-3Da wären zunächst mal die zu Innenverteidigerinnen, die fast alles wegräumten und abliefen. Wie schon erwähnt ist Chiara Nickel höherklassiger sehr erfahren. Dann noch die 3 zur IV umfunktionierten. Anna-Tabea Petruch und Jasmin Hornung hatten wir bei SCD 2 die Saison schon. Neu umfunktioniert Chantal Peppel, der Trainer wollte da mal was ausprobieren, dass sie viel abräumen kann ist schon seit der Jugend bekannt. Sie macht dies hier überragend.
Wollen wir hoffen, dass sie daran Gefallen gefunden hat (obwohl wenn nicht, sie soll ihre Lieblingsposition spielen
), denn alle waren begeistert, sie soll davor nicht so begeistert gewesen sein, da sie gerne Außenverteidigerin ist.
Dortelweil legt erstmal wie gewohnt los. 3. Minute die linke Außenverteidigerin Samira Schmiegel startet durch und passt in die Mitte zu Sandra Reisinger, knapp vorbei. Gerade als Düdelsheim besser ins Spiel kam und auch mal Aktionen nach vorne bringen konnte, nutzt Dortelweil seine 2. gute Chance, durch Matea Galic, hat sie schon gut gemacht. Und nochmal Sandra knapp vorbei. Kurz danach Marie Kleinschmied, die Knipserin und historische Dortelweiler Bundesligaschützin, mit der 100% für Düdelsheim, doch vorbei aus bester Nähe, der Weittraumpass kam natürlich von Chantal aus der Abwehr heraus.
In der zweiten Halbzeit laufen die Gäste SCD 2 höher an, durchaus erfolgreich, die Gastgeberinnen finden nicht so richtig in ihr gewohntes Offensivspiel. Jedoch gab es aus dem Spiel heraus eigentlich gar nichts Zwingendes für Beide. Und dann mitten in der zweiten Halbzeit ein Weitschuss, wie von Phönix aus und im dem Nebel, oben in den Winkel. Oje, bei der Sicht, wer wars? Aber es kann nur Düdelsheims Urgestein Nicole Gadermann sein, seit 2006 ist sie dabei. Niemand kann mit dem linken Fuß so schießen wie Nici. Hurra, der Schiedsrichter, der die bessere Sicht hatte, hat es auch so gesehen.
Die Gastgeberinnen wollen noch den Sieg, das bringt ihnen kurz vor Schluss ein Freistoß, wer ihn zunächst "auspasst" konnte ich nicht erkennen, aber dass es einer mit Ansage ist, der wird quergelegt vor dem Strafraum, auf die rechte Außenverteidigerin Kirsten Bruhns, die kann ja gut schießen und hämmert ihn zum 2:1 rein.
Das ist richtig ärgerlich für Düdelsheim, wahrscheinlich hätte sich niemand wirklich beschwert, wenn das hier Unentschieden ausgegangen wäre, in einem Spiel, das wie Erster gegen Zweiter aussah. Der reale Erste hatte etwas mehr vom Spiel und von den Aktionen nach vorne, so gesehen können sie den Sieg als nicht unverdient verbuchen und ihre tolle Bilanz bleibt erhalten. 8 Punkte Vorsprung haben sie schon auf Niederursel, bei bester Abwehr und Sturm.
Kann Pilgerzell auf seiner Auswärtstour, Dortelweil stoppen? Beide können zufrieden sein. Die Startelf von Dortelweil ist kaum älter als 20 Jahre (ich will nichts unterstellen, aber wenn sich jemand woanders schlau machen will, genau hingucken
, des Weiteren, Lisa Hohmann, J.2003, sollte nicht mit der Lisa, J.2002, von Reichensachsen verwechselt werden, auch wenn das optisch erstmal geschafft werden muss. Beide starteten synchron in die Saison als Torhüterinnen
), also jung für eine Hessenligamannschaft. Doch die Startelf von Pilgerzell, kann sich gerne als ein Jahr jünger bezeichnen. So können sie sich auch jüngstes Team im Wettbewerb nennen. Wobei sich das Alter der Startelf auch mal ändern könnte, sie haben noch ein paar Urgesteine im Gebiet in der Hinterhand. Anderseits ist z.B. Leonie Weitzel (J. 2005) erneut nicht dabei.
Zu den Erfahren in der Startelf von Pilgerzell zählt Magdalena Krug, 2010/11 wurde sie BJ Kreisligameisterin mit dem legendären Schwarzbach. Sie wurde in allen 24 Partien eingesetzt, schoss aber kein Tor, ganz anders bei den Damen, erst bei Schwarzbach und dann so richtig bei Pilgerzell. Die Schwarzbach Damen wurden 2016 beerdigt.
Also musste sie sich einen neuen Verein suchen wo sie weiterleben konnte. Da war sie dann als Schützin so toll, dass sie im August 2018, im Alter von 22 Jahren, zur Sportlerin des Monats von Osthessen gewählt wurde. Das haben nur paar Fußballerinnen geschafft. Darunter Theresa (Karriereende), Sveni (Wölfin), Sheki (Adlerträgerin) oder Lea (Schottin).
Des weiteren Lisa Schlott (J. 1997), unter ihr als Mittrainerin, wurden die B-Juniorinnen von Pilgerzell Kreisligameister 2017. Die andere Pia Nitsche (J. 1999, spielt nun, warum auch immer, "nur" noch Zweite), war damals dabei, 2016, als Pilgerzell BJ Gruppenligameister wurde, mit Zoe Mc Gilvray (Defensivkraft) und Franziska Hartwig (Offensivkraft, beide J. 2001), die in der aktuellen Partie mitwirkten. Sie verloren gegen Bad Vibel 0:1 und 0:10, zu dem Team gehörte Lilly Wägner (J. 2002), die aktuell als RV mitwirkte. Ansonsten bleibt es natürlich dabei, jüngste und größte mit 16 Jahren bleibt Pilgerzells B-Juniorin Jana Bott auf dem Feld (schießt sie im 3. Anlauf nacheinander die Osthessenauswahl in die U17 Bundesliga oder gibt es gar eine 3-fach Aufstiegsparty an der Nidda?
)
Die erste Möglichkeit der Partie hatte gleichmal Pilgerzells Kim Steinert (eine aus der ersten "Fastaufsteiger-U17 Buli-Mannschaft", J. 2004), die vorne rechts offensiv war. Dann legte Dortelweil los. Die dritte gute Möglichkeit verwertet dann Melina Raiß, nachdem Paula Gies sich mal wieder auf dem linken Flügel durchgesetzt hatte. Diesmal war es aber nicht so gradlinig, bei den beiden, sondern sah zumindest aus der Ferne nach einer schweren Geburt aus.
Pilgerzell war aber noch gut mit dabei und konnte durch Xenia Lüdtke (als Stürmerin fiel sie bei der BJ Gläserzell auf, spielte dann bei Stadtlengsfeld und mit 16 Jahren kam sie 2020 zu den Damen von Pilgerzell) ausgleichen. Ich würde es als starke Einzelleistung sehen.
Dann wurde es aber wieder zu schnell für die Gäste und Melina mit ihrem 2. Treffer.
Dabei fiel die quirlige Selina Geraci auf (mit 17, jüngste Dortelweilerin), die den Assist gab, zuvor hatte sie schon knapp vorbeigeschossen und konnte bei ihren Dribbelkünsten kurz vor dem Strafraum nur auf Kosten einer Gelben Karte gestoppt werden.
Paula Gies ein paar Minuten vor der Pause mit dem 3:1, das hab ich gar nicht richtig mitbekommen, da ich mich kurz unterhalten hatte, dabei diesmal aber falsch stand, aber es gibt ja die Highlights.
https://www.fupa.net/tv/match/sc-dortel ... lgerzell-1Ich dachte schon Dortelweil macht den Sack zu. Genau die richtige Position für Luzie Ottenheim an der Strafraumgrenze, so hatte sie schon die Eintracht zurück in die U17 Buli geschossen, aber diesmal drüber.
Den Sack zumachen wollten die Gastgeberinnen gleich nach der Pause. Doch nach einer Ecke brachten sie den Ball mehrfach nicht rein. Aber so einfach war das nicht, denn Pilgerzell rennt um sein Leben, aber hinterher, nach ihrem Trainer, der nicht mehr Fröhlich war, sie könnten mehr und sollten mutiger sein.
Gesagt, getan, Tanja Heckenlauer (J. 1992) ist nach der Pause gekommen, sie konnte noch von Torhüterin Jacqueline Heindl in den Spitzen Winkel gedrängt werden. Wenn sie ins leere Tore getroffen hätte..., dann hätte es wohl nochmal Extrakraft für Pilgerzell gegeben, obwohl wie es aussah, hätte Dortelweil trotzdem gewonnen.
Tanja, die älteste im Team, 2005 schoss sie schon Tore bei den Damen von Rhönstetten. Bei den den neugegründeten von Eyershausen, wurde sie 2007 mit 14 Jahren Meisterin und Torschützinkönigin mit 38 Treffern, vor ihrer Schwester Sabrina (36 T.).
, aber:
http://eyershausen.de/pages/asv-allgem- ... 007jhv.phpKurz dannach ist es dann doch passiert, was der Trainer schon befürchtet hatte, Pilgerzell rennt richtig hinterher. Dabei war der Pass aus der Abwehr heraus von Innenverteidigerin Sophie Franke sehr gut getimt, denn Melina und Paula, die ihren 2. Treffer erzielt, waren schon am Durchstarten.
Dann hab ich es nach Ecke von Paula nur noch krachen hören, aber wie genau Jana Harms, aus kurzer Distanz das 5:1 untergebracht hat, war mir sichtlich nicht möglich. Es geht noch ein paar Minuten weiter und Selina krönt ihre auffällige Leistung mit dem 6:1 Endstand. Da wurde Pilgerzell aber schnell mit wenigen Pässen ausgehebelt, von Luzie und Paula, die ihren 3.Assist macht.
Aus Sicht von Pilgerzell sind 6 Gegentore schon hart, für den Aufwand den sie betrieben haben und sie waren keinesfalls schlecht, haben ja auch schon 11 Punkte. Aber anderseits im Mittelfeld konnten sie es nur wenige Male aufblitzen lassen, wie sie sich das vorgestellt hatten, allein schon die beiden SCD 6er Luisa Gaudl und Lara Baier (später ausgewechselt), mit ihrer höherklassigen Erfahrung, waren zu stark. Und vorne schaffte Dortelweil genügend zwingende Aktionen.
Mit der ersten Halbzeit war Trainer Fröhlich sehr zufrieden und sah sie sogar ebenbürtig, sogar sein Trainerkollege hätte sie gelobt. Mit der zweiten weniger.
https://www.osthessen-zeitung.de/einzel ... unkte.htmlKleine Korrektur dazu:
Im September 2020 wurde Dortelweil zuletzt besiegt, wenn auch sehr glücklich.
Dann 33 Siege (mit den kampflosen, aber die hätten sie eh gewonnen
) und 2 Remis.
Und so sah es nach SCD-Trainer Belkini aus:
»Die Gäste haben einen gepflegten Fußball gespielt, waren unter dem Strich aber chancenlos«, konstatierte der Dortelweiler Trainer.
Überragende Akteurinnen auf dem Platz waren Doppeltorschützin Melina Raiß sowie Paula Gies, die mit zwei Treffern und drei Torvorlagen glänzte. »Nicht ohne Grund stehen die beiden ganz oben in der Torjägerliste der Hessenliga«, sprach Belkini seinem furiosen Offensivduo ein Sonderlob aus.
https://www.wetterauer-zeitung.de/sport ... 15949.html