EM 2017

Frauen

EM 2017

Beitragvon adipreissler » 16 Jul 2017, 13:42

Hätte man fast übersehen, weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit startet heute ja die EM. Zugegeben auch nicht so interessant, am Ende gewinnt ja eh Deutschland. Oder diesmal nicht? Und wenn doch, erspielt oder errumpelt?

Hier öffentlich-rechtlich zu sehen:

https://www.tz.de/sport/fussball/frauen ... 82806.html

https://presseportal.zdf.de/pm/uefa-fra ... d-und-zdf/
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Re: EM 2017

Beitragvon Zange » 23 Jul 2017, 23:55

Gut alle Spiele werden übertragen (ein paar hab ich gesehen), damit verbunden scheint mir, dass es zu jeder Partie die statischen Werte zur Anzahl Pässe und deren Genauigkeit gibt (z.B. bei uefa.com - was ich interessant finde) im höherklassigen Männerbereich eine Selbstverständlichkeit, bei den Frauen hab ich, dass bisher kaum gesehen (aber vielleicht gibt es dies irgendenwo und ich hab keine Ahnung). Vor gut 2 Monaten hab ich Deutschland - Kanada verärgert ausgeschaltet. Rumpeligkeit, kann man der DFB-Elf zumindest bei der EM nicht vorwerfen (hat glaub auch keiner gemacht), bei mehr als 500 Pässen pro Spiel, wobei deutlich über 80 Proz. ankommen. Ähnlich die Werte für die ebenso Elfmeter 3-Punkte abhängigen Französinnen. Die vergleichsweise niedrigen Werte einer AFBL + 1. ÖFB-Liga Auswahl = Österreich, haben mich zunächst nicht gestört, weil laufen, kämpfen und gut stehen gehört auch dazu. Aber eben hab ich mir Spanien gegen England 0:2 angesehen. Spanien kreist im Radius von 700 Pässen pro Spiel, wobei nahzu 90 Proz. akkurat sind (also was für Pep). England dagegen (bei diesem Vergleich) lag bei 26 % Ballbesitz und soll nur 167 Pässe vollbracht haben (erfolgreich 56%). So extrem kam es mir nun nicht vor, aber kann schon sein, da spätestens ab der 2. Halbz. fast nur noch Spanien gespielt hat bzw. angelaufen ist.
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Re: EM 2017

Beitragvon adipreissler » 24 Jul 2017, 19:32

England ist ja zwischen der 5. und 75. Minute nur gefühlt 2-3x über die Mittellinie gekommen. Da wundert die Ballbesitzquote nicht.
Spanien hat zu sehr den Pep gegeben. Ob auf Traineranweisung oder aus Angst, das wäre die Frage. Bloß hat Pep halt die Spieler, die, nachdem sie 5 Minuten um den Pudding gespielt haben, dann plötzlich die Lücke erspähen und eine Chance "kreieren", wie man heute sagt. Die Spanierinnen haben in 100% der Fälle "hintenrum" gespielt und keine Dribblings, keinen Fehlpass riskiert. Vielleicht sind sie dafür nicht gut genug, Schnelligkeit scheint auch eher in der Abwehr als im Sturm vorhanden zu sein. Die erfolgreichen Jugendspielerinnen setzen sich offenbar später kaum durch (Nahikari?).
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Re: EM 2017

Beitragvon Zange » 26 Jul 2017, 19:43

Tja bei Spanien dürfen wohl nur solche spielen, die die Passquote nicht in Gefahr bringen, da wäre dann schon ein Vero-Haken zuviel. Deutschland hat mir mit ähnlich vielen Zuspielen zuletzt da schon besser gefallen. Sah aus als ob sie sich langsam zur "Turniermannschaft" entwickeln. Problem ein echter Prüfstein war Russland nicht. Am Ende machen es noch die effektiven Engländerinnen. Auf der Insel weiss man ja wie geht. Aber bitte nicht wie Chelsea 2012, gefühlt 2% Ballbesitz hat damals der Reporter gesagt. Den letzten europäischen Titelgewinn von Manu hab ich nicht gesehen, ob dass besser war. Statistisch sieht es eher spärlich aus was sie boten.
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Re: EM 2017

Beitragvon adipreissler » 31 Jul 2017, 23:09

Nach dem nicht mehr überraschenden Aus für Deutschland und Frankreich stehen jetzt mit den Niederlanden und Dänemark 2 Mannschaften mit einer gewissen Spielkultur (wobei sich das bei den Niederlanden auf das Angriffsspiel allgemein und bei Dänemark auf das Kontern bezieht) und den besten Sturmreihen und mit England und Österreich 2 Kampf-, Renn- und Mauermannschaften im Halbfinale. Da bekanntlich die Defensive Titel gewinnt, ist zu befürchten, dass England und Österreich dann das Langweiler-Finale bestreiten.

Reihenweise Spielerinnen, die man unbedingt verpflichten sollte, waren irgendwie nicht zu sehen, wenn man mal alle aus Frankreich, England, Spanien, die eh unbezahlbar sind, abzieht. Bleiben noch ein paar Großverdiener wie Martens, Harder, Nadim, also auch zu teuer. Vermutlich lohnender, beim Nachwuchs der aufstrebenden Nationen nachzuschauen, allen voran den Niederländerinnen und Belgierinnen. Wenn man jemanden für's Grobe sucht, vielleicht Island, wobei mir das teilweise schon zu rustikal war.

Größte Enttäuschung sicher Frankreich, die goldene Generation tritt offenbar gänzlich erfolglos von der Bühne ab. Ob die sich bis 2019 erholen können? Dass dies nicht am Trainer liegt, sieht man an den blutleeren Auftritten Lyons in der CL in den letzten beiden Jahren. Die haben sich offenbar national zu Tode gesiegt.
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